Hamburger Seifenoper
Ein skandalöses sexuelles Bildungskonzept für katholische Schulen und ein Erzbischof, der abtaucht. Bernhard Meuser skizziert den Sachverhalt.
Ein skandalöses sexuelles Bildungskonzept für katholische Schulen und ein Erzbischof, der abtaucht. Bernhard Meuser skizziert den Sachverhalt.
Die Segnungshandreichung, die von neun deutschen Bischöfen mitbeschlossen wurde, steht in offenem Widerspruch zu der verbindlichen Normierung, die Fiducia supplicans bietet. Diese Bischöfe verletzen damit die Einheit der Kirche nach Ordnung und Lehre. Als Gläubige haben wir selbstverständlich einen Anspruch darauf, dass sie diese Verwirrung beseitigen.
Die Initiative Neuer Anfang dokumentiert hier ihr weitestgehend unbeantwortetes Schreiben an die bischöflichen Mitglieder der “Gemeinsamen Konferenz”. Die Fragen aus dem Brief sind von öffentlichem und internationalem Interesse, weil sich die Handreichung gegen die überlieferte Lehre der Kirche stellt.
„Verbotene Segnungen!” Neuer Anfang protestiert gegen Handreichung der „Gemeinsamen Konferenz aus Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)“
Die ganze Debatte um „Fiducia supplicans“ wirft eine scheinbar triviale, aber doch große und fundamentale Frage auf: Was ist Segen? Eine Kaleidoskop an Betrachtungen dazu von Dorothea Schmidt.
Über und rund um „Fiducia supplicans“ sind bereits Unmengen geschrieben worden. Während Artikel über Artikel die Medienlandschaft fluteten, verloren wir einen Aspekt völlig aus dem Blick: dass die römische Erklärung zuallererst uns selbst den Spiegel vorhält. Gedanken dazu von Dorothea Schmidt.
Können Gläubige, die in irregulären Situationen leben, gesegnet werden? Das können sie natürlich. Der Trappisten-Pater Erik Varden ocso, Bischof von Trondheim und Apostolischer Administrator von Tromsø, stellt durch ein Schreiben zur römischen Erklärung „Fiducia supplicans“ klar: Gegenstand ist nicht Moraltheologie, sondern die pastorale Sinngebung von Segnungen. Wir veröffentlichen das Bischofsschreiben in einer autorisierten Übersetzung:
In der wilden Diskussion um Fiducia supplicans verdient eine Stimme von links besonderes Interesse. Norbert Lüdecke kritisiert das Dokument und seine Rezeption in Deutschland scharf. Gleichzeitig wird durch seine inhaltlich kaum bestreitbare Analyse klar: Der Text ist durch und durch orthodox. Martin Brüske ordnet noch etwas ein.
An "Fiducia supplicans " scheinen sich die Geister zu scheiden. Zwischen Hoffen und Bangen schweben so manche Betroffenen, Entsetzen und Unverständnis bei den Traditionalisten, Frohlocken und Euphorie bei Modernisten. Stephan Raabe versucht eine "Unterscheidung der Geister" vorzunehmen, relativiert manches Extreme und bringt Klarheit in die Lesart des Textes.
Dürfen Homosexuelle jetzt katholisch heiraten? Die Aufregung ist groß: immense Freude im Lager der Anhänger einer neuen Sexualmoral, blankes Entsetzen bei den Bewahrern. Medienberichte schüren diese Stimmung. Aber wer hat das römische Schreiben wirklich gelesen? Bernhard Meuser bekennt seine Betroffenheit.