Herrschaftszeiten2022-06-14T16:52:28+02:00
Herrschaftszeiten

Herrschaftszeiten

Wer ist „der Herr im Haus“ – und ist es Zeit, daran etwas zu ändern? Warum ist die katholische Kirche nicht demokratisch und mit „allen auf Augenhöhe“? Manche stehen, andere sitzen oder knien? Warum spenden die einen den Segen, den die anderen empfangen? Warum gibt es Geweihte und Nichtgeweihte? Sind die einen die Mächtigen, die anderen nur Randfiguren?

„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?

Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.

Aus Herrschaftszeiten

Gefallene Taktierer – „Eine nationale Kirche gibt es nicht“

28. April 2023|

Kardinal Hollerich bremst die Deutschen aus. Nach dem Ende des Synodalen Weges ist das Präsidium in den Stellungskriegs-Modus übergegangen: Während Bischof Georg Bätzing (Limburg) und Irme Stetter-Karp (ZdK) vermeintliche kleine Landgewinne wie große Siege bejubeln – so zum Beispiel die Ankündigung des Papstes, 40 Frauen mit Stimmrecht zur Weltysnode zu berufen - geraten sie selbst jedoch zwischen Hammer und Amboss, kommentiert Peter Esser.

Sympathetische Erpressung

4. April 2023|

Die einen propagieren Segen für Alle, die anderen behaupten gar, Kirche treibe queere Menschen in den Suizid. Gegen Opfer kannst du nichts sagen. Erst recht nicht, wenn sie ein Gesicht bekommen. Bernhard Meuser beschreibt, wie nicht nur die katholischen Frauen, sondern längst auch die Bischöfe Opfer einer "sympathetischen Erpressung" geworden sind. Man könnte auch sagen, Opfer einer emotionalen Nötigung.

Bischof Bodes Fall

30. März 2023|

Dass Papst Franziskus den Rücktritt von Bischof Bode umgehend akzeptiert hat, wird weithin als Rückschlag für den umstrittenen Prozess des Synodalen Weges gesehen. Aber war dies ein "strategisches Element" der Entscheidung des Vatikans? Eine Analyse von Jonathan Liedl.

Die Bomben ticken noch – Ein Lagebericht

16. März 2023|

Martin Brüske betrachtet im Nachgang die 5. Synodalversammlung  in Frankfurt. Er skizziert gewonnene Schlachten und Strategien, weist auf Gefahren zentrifugaler Kräfte und tickende Bomben hin. Über die Brisanz des deutschen Alleingangs und dazu die Stimmen aus Rom.

Abstimmen über die Wahrheit?

15. März 2023|

Der zu Ende gegangene Synodale Weg hat mit großer Selbstverständlichkeit deutlich gemacht, dass man Lehre und Glaube der Kirche für verhandelbar hält. Man kann nur hoffen, dass es die deutsche katholische Kirche nicht zerreißt, wenn diese Überzeugung an Rom zerschellt, schreibt Anna Diouf.

Verweigerung geheimer Abstimmungen und andere Ungereimtheiten

8. März 2023|

Das Präsidium des Synodalen Weges glaubt, geheime Abstimmungen auf dem Synodalen Weg durch kreative Auslegung der Satzung verhindern zu können. Leider ist das nur eine von vielen weiteren formalen Ungereimtheiten dieses Prozesses - zusätzlich zur kirchenrechtlichen und theologischen Diskussionswürdigkeit der Beschlussvorlagen. Birgit Kelle zählt die Liste der Ungereimtheiten auf.

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