Zukunftsräume
Die Zahlen der Kirchenaustritte sind erschreckend, das Image der Katholischen Kirche am Boden. Hat die Kirche in Deutschland vollends ausgedient? Wie ist Erneuerung möglich?
Das volkskirchliche Betreuungsmodell ist am Ende und es wäre ein Fehler, es durch Modernisierung retten zu wollen. Wir möchten Perspektiven, Visionen und konkrete Umsetzungen durchdenken und vorstellen, wie katholische Kirche heute jung und anziehend sein kann:
Menschen, die sich rufen lassen. Menschen, die sich senden lassen. Das ist Kirche, lebendig in Netzwerken des Lebens und der Freundschaft. Das ist Kirche, die aufgehört hat, um sich selbst zu kreisen. Kirche, die im Heiligen Geist Jesus zum lebendigen Herrn hat. Kirche, die sich der Sorge des Vaters anvertraut. Kirche, die die Freude des Evangeliums missionarisch weitersagen muss, weil ihr Herz davon voll ist. Kirche, in der Menschen frei, heil und selbständig werden, weil sie als missionarische Jüngerinnen und Jünger in die Lerngemeinschaft Gottes eintreten. Dort werden die Schritte der Nachfolge Jesu eingeübt. So öffnen sich heute die Räume der Zukunft.
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Eine Ohrfeige mit Halleluja
Die Chronologie der offenen Briefe zwischen den Bischöfen der Weltkirche und Bischof Georg Bätzing dokumentiert eine fortgesetzte Diskursverweigerung über die schismatischen Tendenzen des Synodalen Weges. Seine aktuelle Antwort an den Amtsbruder Aquila ist dabei trauriger Höhepunkt. Zeit für ein Eingreifen der Glaubenskongregation, findet Bernhard Meuser.
Was bedeutet „Naturrecht“?
Gibt es so etwas wie eine "Natur" des Menschen, die sein Menschsein definieren und was versteht man unter dem Begriff des Naturrechts? Beate Beckmann-Zöller beschreibt die Natur oder auch das Wesen des Menschen als eine dynamische Einheit von Leib, Seele und Geist - und was geschieht, wenn der Mensch sich über seine Natur hinwegsetzt.
„Verrat am Evangelium“ – Erzbischof Aquila von Denver schreibt erneut an Bischof Bätzing
Amerikanisch direkt liest Bischof Aquila seinem Amtsbruder Bätzing und dem deutschen Synodalen Weg die Leviten und gipfelt in dem Satz: „Sich dem Zeitgeist zu ergeben, hat nichts mit dem Lesen der Zeichen der Zeit zu tun, sondern ist ein Verrat am Evangelium.“
Dann ist das eben so: Striet und die Kirchenspaltung
Im Gegensatz zu Bischof Bätzing ist der Fundamentaltheologe Striet realistisch genug, den Synodalen Weg als Instrument zur Durchsetzung von LGBTQ-Rechten, Frauenpriestertum und einer veränderten Sakramentalität zu sehen. Wenn das zum Schisma führt, ja dann sei das eben so. Ein Kommentar von Peter Esser
Wie entstand das unveränderliche Glaubensgut der Kirche?
Im Orientierungstext des "Synodalen Weges" heißt es: "Zu den wichtigsten ‚Orten’ der Theologie gehören die Heilige Schrift und die Tradition, die Zeichen der Zeit und der Glaubenssinn des Volkes Gottes, das Lehramt und die Theologie." – Aber sind Lehramt und Theologie identisch? Martin Grünewald klärt auf.
Ausweichmanöver statt Antwort
Der Brief von Bischof Bätzing auf die Kritik der 74 weltweiten Bischofs-Brüder hätte eine konkretere Antwort verdient als diesen leicht zu durchschauenden Beschwichtigungsversuch, der dem Ernst des Anliegens in keiner Weise gerecht wird. Eine Analyse von Dr. Martin Brüske