Ist die deutsche Teilkirche unter die Räuber gefallen? Sind reißende Wölfe in den Schafstall eingedrungen? Zwei biblische Bilder, die sich aufdrängen, wenn man das Ringen um den Synodalen Weg in diesen Tagen verfolgt. Wenn am Donnerstag die 5. und damit letzte Vollversammlung des Synodalen Weges in Frankfurt beginnt, stehen entscheidende Weichenstellungen zur Debatte. Die Stimmung ist bei Beteiligten und Beobachtern gleichermaßen angespannt.

Es ist richtig, sich in dieser Situation bewusst zu halten, dass die Kirche bei aller Verformung die Kirche Jesu Christi ist. Er ist lebendig in unserer Mitte, und er führt seine Herde.

In diesem Geist können wir voller Vertrauen das Gebet für die Kirche beten, das im Gotteslob unter 22,1 abgedruckt ist. Wir laden alle Christen ein, sich dieses Gebet zu eigen zu machen, es zu beten und zu meditieren, es gemeinsam in den Tagen der »Synodalversammlung« an das Gebet des »Engel des Herrn« anzuhängen und in diesem Anliegen auch in der Heiligen Messe zu beten:

»Barmherziger Vater, wir bitten dich in Demut für deine ganze heilige Kirche.

Erfülle sie mit Wahrheit und mit Frieden. Reinige sie, wo sie verdorben ist.

Bewahre sie vor Irrtum.

Richte sie auf, wo Kleinglauben sie niederdrückt.

Beschenke sie, wo sie Mangel leidet.

Stärke aber und kräftige sie, wo sie auf deinem Weg ist.

Gib ihr, was ihr fehlt, und heile den Riss, wo immer sie zerteilt und zerstreut ist, du heiliger Herr deiner Gemeinde.

Um Jesu Christi, unseres Herrn und Heilandes willen.«

(Gotteslob 22,1)

 


Beitragsbild: Pixabay

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