Die Spannbreite der Bewertungen zum Synodalen Weg reicht von Holzweg bis zu zeitgemäßer Strukturreform. Stephan Raabe zeichnet die Chronologie einer Reform-Ambition, die alle populären Forderungen aufgreift und im Gegenzug den päpstlichen Wunsch nach Neuevangelisierung konsequent umschifft.

Krieg in der Ukraine, Pandemie, Klimakrise, Inflation bei den Preisen, aber Deflation beim Christentum in Deutschland in einer zunehmend achristlichen Gesellschaft und Kirchenmitgliedschaft[1] – und katholische Kirchenvertreter beraten über eine Neuorganisation der Kirche in Deutschland. Der „Synodale Weg“ (SyW) wurde allerdings bereits am 1. Dezember 2019 durch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eröffnet, als die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg noch nicht in Sicht waren.

Damals ließen die Aufarbeitung des jahrzehntelangen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in der Kirche und eine erratische Erstarrung in weiten Bereichen der „Amtskirche“ eine gemeinsame Beratung notwendig erscheinen. Der SyW soll mit seiner fünften Versammlung im März 2023 sein Ziel erreichen. Während manche Katholiken diesen Weg für einen aus der Zeit gefallen Holzweg halten und sich mit dem Fortgang der Beratungen vermehrt Bischöfe aus anderen Ländern kritisch zu Wort melden, gibt es in dem Gremium bisher eine bemerkenswert große Übereinstimmung für Reformen, die sich in der Quintessenz auf die ebenso populären wie kirchlich-neuralgischen Fragen zu Demokratie in der Kirche, Aufgabe des Pflichtzölibats für Priester, Weihe von Frauen und eine „zeitgemäße“ Sexualmoral beziehen.[2] Anstatt wie vom Papst nachdrücklich angeregt[3] auch über Wege der Neuevangelisierung nachzudenken, sucht der SyW Orientierung vor allem in zeitgemäßen Struktur- und Moralformen.

Keine Verbindlichkeit einer echten Synode

Dabei ist er ein Gebilde eigener Art. Durch die Begrifflichkeit wird der Anschein einer Synode erweckt. Man hat sich jedoch bewusst nicht für die kirchenrechtliche Form eines Partikularkonzils entschieden, das nach Canon 445 des Kirchenrechts Leitungs- und Gesetzgebungsgewalt unter Vorbehalt des allgemeinen Rechts der Kirche hat, sondern für einen im Wortsinn von „Synodalität“ (σύν ὁδός) „gemeinsamen Weg“ der Beratung.[4] Dieser wird zwar durch eine Satzung strukturiert, aber entfaltet eben „von sich aus keine Rechtswirkung“, wie es in Artikel 11, Absatz 5 der Satzung eindeutig heißt. Somit können sich jeder Diözesanbischof und die DBK die Voten des SyW zu eigen machen und umsetzen, wenn sie eine Thematik betreffen, deren Regelung auf partikularkirchlicher Ebene in deren Zuständigkeit fällt, oder sie tun dies eben nicht. Allerdings werden Voten, die mit großer Mehrheit auch der anwesenden Bischöfe, beschlossen werden, eine eigene Dynamik und Erwartungshaltung entfalten.

Über die Umsetzung von Voten, die die Kirche insgesamt betreffen, wie das Bischofs- und Priesteramt, den Zölibat, die Weihe von Frauen oder eine andere Sexualmoral entscheidet dagegen der Papst, gegebenenfalls nach Beratung einer Bischofssynode, wie er sie im Oktober 2021 unter dem Titel: „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ ausgerufen hat. Sie soll im Oktober 2023 in Rom tagen. Es wird sich zeigen, welche Auswirkungen sich für die Kirche ergeben, wenn ein inhaltliches Schisma in diesen Fragen offen zu Tage träte, welches auch eine große Zahl der Bischöfe in Deutschland einschlösse.

Bereits im Vorfeld des SyW hatte die Römische Kongregation für die Bischöfe den deutschen Bischöfen eine Einschätzung des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte zugeleitet, in der gefragt wird, wie eine Teilkirche überhaupt verbindliche Beschlüsse fassen wolle, wenn die behandelten Themen offensichtlich die Weltkirche beträfen. Zudem wird in dem Schreiben festgestellt, auch die DBK könne „den Beschlüssen keine rechtliche Wirksamkeit verleihen, zumal dies außerhalb ihrer Kompetenz liegt.“[5]

Weder demokratisch noch repräsentativ

Die Versammlung des SyW von 230 Personen setzt sich größtenteils (zu 69 %) aus je 69 Bischöfen und Vertretern der Laien im ZdK zusammen, die zusätzlich je zehn weitere Personen benannten; hinzu kommen 54 Vertreter (24 %) verschiedener kirchlicher Berufsgruppen: der diözesanen Priesterräte, Orden, Pastoral- und Gemeindereferenten, Diakone, katholischen Fakultäten, Generalvikare, 15 Vertreter katholischer Jugend und drei von Geistlichen Gemeinschaften. Insgesamt ist das Gremium stärker innerkirchlich berufsständisch geprägt als demokratisch repräsentativ. Die Bischöfe machen 30 Prozent aus. Bei den Abstimmungen über den „Orientierungstext“, den Grundtext „Macht in der Kirche“ und die „Einbeziehung der Gläubigen in die Bestellung des Diözesanbischofs“ in der dritten Versammlung Anfang Februar 2022 fehlten jedoch zehn bzw. zwölf Bischöfe (15/17 %). So wurden die drei Texte zwar mit 72, 74 und 79 Prozent der Stimmen der Bischöfe angenommen; hätten die nichtanwesenden Bischöfe allerdings dagegen gestimmt, wären alle drei Papiere gescheitert. Denn Beschlüsse des SyW „erfordern eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder, die eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden“ Bischöfe enthält, wie die Satzung in Artikel 11, Absatz 2 vorschreibt.

Evangelisierung und Kirchenreform

Zentraler Ausgangs- und Rechtfertigungspunkt für die vom SyW angestrebten Reformen ist der vor allem klerikal bedingte Skandal sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in der Kirche. Gleich im zweiten Satz der Präambel des SyW heißt es: „Wir stellen uns der schweren Krise, die unsere Kirche, insbesondere durch den Missbrauchsskandal, tief erschüttert.“[6] Und der Vorsitzende der DBK, der Limburger Bischof Bätzing, betont gegenüber Kritik von Bischöfen aus den USA und Afrika, wie wichtig dieser „Anlass und Zusammenhang“ zum Verständnis dieses Weges „der Umkehr und Erneuerung“ sei, bei dem das Engagement gegen einen „Machtmissbrauch in der Kirche“ eine wichtige Rolle spiele.[7]

Allerdings kommt das Problem des Missbrauchs beim SyW bei den „zentralen Themen- und Handlungsfelder“ gar nicht mehr ausdrücklich vor. Nicht die Fragen der Ursachen und Verantwortlichkeiten für den Missbrauch, seiner Vertuschung und des Machtmissbrauch in Leitungsfunktionen, also die Aufarbeitung und Aufklärung, die Schuld und Sühne, der Umgang mit den Opfern und deren Entschädigung, der Verhinderung und Prävention in Zukunft stehen im Fokus der Klärung, sondern ein viel breiteres und allgemeineres Themenspektrum von „Macht und Gewaltenteilung“, „Priesterlicher Existenz“, „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ sowie „Sexualität und Partnerschaft“. Über den Fortgang der Maßnahmen in Sachen Missbrauch, so heißt es in der Satzung lediglich, berichtet die DBK regelmäßig im Zusammenhang des weiteren Aufgabenspektrums.[8]

Systemisches und Strukturelles statt Persönliches

Die Verbindung zwischen beiden Aufgabenbereichen, „der beschämenden und desaströsen Missbrauchsproblematik“ einerseits und der Klärung der viel weitergehenden „Themen- und Handlungsfelder“ andererseits, wird durch die soziologischen Begriffe der „systemischen Ursachen“ und „strukturellen Konsequenzen“ hergestellt, hinter denen die persönlichen Verantwortlichkeiten zurücktreten und ein Schattendasein führen.

Die Fokussierung der „systemischen Ursachen“ und „strukturellen Konsequenzen“ hat drei Folgen:
Erstens wird dadurch von der irritierenden Merkwürdigkeit abgelenkt, dass es bis heute für den Missbrauchsskandal kaum einen persönlich Verantwortlichen und persönliche Konsequenzen in der Kirche gibt, trotz Gutachten, die erhebliche persönliche Verfehlungen nachweisen;
Zweitens wird dadurch ein Ausgreifen auf eine Reformagenda gerechtfertigt, die nicht mehr unmittelbar mit dem Missbrauch in Zusammenhang steht, sondern die schon jahrzehntelang darbenden Wünsche einer anderen Kirche im Kairos der Krise zu realisieren sucht.
Das führt drittens zu dem kommunikativen Schauspiel, dass die bischöflichen Kritiker des SyW, die sich Anfang 2022 unter anderem aus Polen, den skandinavischen Ländern, den USA und Afrika öffentlich zu Wort meldeten, diese Reformagenda grundsätzlich und mit Blick auf die Einheit der Kirche mit Sorge betrachten, wohingegen Bischof Bätzing als Sprecher der deutschen Bischöfe diese Agenda regelmäßig mit Verweis auf kirchlichen Machtmissbrauch und sexuellen Missbrauch verteidigt. So dreht man sich dialogisch im Kreis und redet aneinander vorbei.

Evangelisierung unter Vorbehalt gestellt

Selbst wenn Papst Franziskus die deutschen Katholiken eindringlich mahnt, den „Primat der Evangelisierung“ zu beachten, die geistlichen Dimensionen über die strukturellen Fragen nicht zu vergessen und den synodalen Prozess von der Basis her zu gestalten,[9] so geht der SyW von seinem Selbstverständnis doch davon aus, dass dafür zunächst die Voraussetzungen in Form der strukturellen und inhaltlichen Reformen „beschlossen“ werden müssten, um damit „eine glaubwürdige Verkündigung der Frohen Botschaft neu möglich zu machen“[10]. So wird Kirchenreform zur Bedingung der Möglichkeit der Evangelisierung, anstatt Evangelisierung zur Bedingung der Möglichkeit von Kirchenreform; aus dem „Primat geistlicher Evangelisierung“ wird ein „Primat struktureller Reform“. Hat das nicht etwas von falscher Werkgerechtigkeit, die darauf abzielt, dass wir das Evangelium erst glaubwürdig machen müssen, anstatt auf unsere Rechtfertigung durch das Evangelium und auf seine Überzeugungskraft zu vertrauen?

Der „Synodale Weg“ und der Missbrauchsskandal

Sexualdelikte wurden in der katholischen Kirche in Deutschland spätestens seit 2010 in größerem Umfang bekannt und öffentlich thematisiert. Die überwiegende Zahl der Opfer (ca. 60 – 80 %) waren Jungen. Obwohl diese Sexualdelikte schwere Vergehen gegen die Menschen und gegen Moral und Recht der Kirche sind, wurden sie durch leitende Vertreter der Kirche häufig systematisch vertuscht und durch Versetzung von Tätern sogar fahrlässig weiter ermöglicht. Im Gegensatz zu den Tätern erhielten die Opfer meist keinen oder unzureichenden Schutz und kaum Hilfe. Zwei bis fünf Prozent des Klerus sollen in der Vergangenheit in Missbrauchsfälle verwickelt gewesen sein.

Auch wenn man beim Missbrauch nicht von einem speziellen Problem der katholischen Kirche ausgehen kann, weil dieser in Familien, Schulen, Vereinen, anderen Kirchen ebenso und teils sogar noch häufiger vorkommt, war doch der konkrete Umgang mit Opfern und Tätern ein spezifisch kirchliches Problem, in dem der vermeintliche Schutz der Institution und seiner Vertreter häufig Vorzug vor dem Schutz der minderjährigen Opfer erhielt. Dies gilt es ein für alle Mal abzustellen.

Die kirchliche Aufarbeitung zieht sich bis heute zäh dahin, obwohl die katholische Kirche dabei sogar eine Vorreiterrolle wahrnimmt und mittlerweile etliche Studien und Gutachten vorliegen.[11] Sie ist noch lange nicht abgeschlossen. Das mag auch daran liegen, dass direkt oder indirekt in den Skandal involvierte kirchliche Verantwortliche das eigene Versagen oder das von Mitbrüdern nunmehr offenlegen sollen. Stand Januar 2022 haben in den meisten Diözesen immerhin endlich unabhängige Aufarbeitungskommissionen die Arbeit aufgenommen.[12] Erfolgreich geht zudem die Präventionsarbeit voran.

Mehr Appell denn Aufarbeitung

Der SyW, der nach eigenem Verständnis von diesem Missbrauchsskandal seinen Ausgang nahm, zeigt sich bezüglich der konkreten Problematik gleichwohl eher zurückhaltend, sitzen doch die letztlich verantwortlichen Bischöfe in dem Gremium und mögen nicht – etwa durch Rücktrittsforderungen – verprellt werden. Die Verlautbarungen des SyW haben diesbezüglich weitgehend appellativen oder präventiven Charakter. Das Forum II: „Priesterlicher Existenz heute“ hat einen Handlungstext „Prävention und Umgang mit Tätern“ erarbeitet. Dass es gerade hinsichtlich dieses zentralen Ausgangspunktes aber eine gewisse Leerstelle auf dem SyW gibt, darauf weist der Vorschlag hin, „eine Gruppe einzusetzen, die sich Gedanken macht, wie unsere gemeinsame Verantwortung für das Thema Missbrauch bearbeitet werden kann.“[13]

Ein Statement von Johannes Norpoth, dem Sprecher des Betroffenenbeirats bei der DBK, benennt deutlich weiter vorhandenen Defizite: „dass der unbedingte Wille zur Aufklärung dann so unbedingt leider keinen Eingang“ in die neue kirchliche Personalaktenordnung gefunden habe, dass das „Anerkennungssystem“ der DBK für die Opfer „ein Beispiel für vertane Chancen, für das Aussitzen eines Problems, für erneute Schädigung von Missbrauchsopfern“ sei; dass der „Beirat nicht zu den Beratungen im Ständigen Rat“ der Bischöfe eingeladen werde und die Kommunikation nicht auf Augenhöhe stattfinde.[14]

Wer sich mit Ursachen und Ausmaß sexuellen Missbrauchs als gesellschaftlichem Problem befasst, wird feststellen, dass dieses Thema kein spezifisch katholisch-kirchliches ist und keineswegs durch die Kirchenreformen des SyW bezüglich kirchlicher Mitbestimmung, Zölibat, Frauenweihe, Sexualmoral kuriert wird, denn dann dürfte es dieses Problem in der evangelischen Kirche gar nicht geben. Aber persönliche Leitungsverantwortung, Einhaltung von Recht und Beachtung der Moral, Transparenz, Dokumentation und damit Kontrolle von Personalentscheidungen sind zentrale Punkte, die kirchlich klar zu regeln sind, damit nicht mehr bestimmte Personalgremien oder Funktionsträger, wie dies in der Vergangenheit leider häufiger vorkam, unverantwortliche Entscheidungen treffen durch Begehungs- oder Unterlassungsfehler und falsche moralische Prioritäten.

Grundsätzliche Kritik an Form und Inhalt des „Synodalen Weges“

Von der Form her wird der Weg als eine überlebte, abgehobene Form eines Gremien- und Sitzungs-Katholizimus kritisiert, der viele lange Papiere produziere, dem aber die Verbindung zur kirchlichen Basis in den Pfarrgemeinden fehle, die nicht eingebunden sei. Eine breite Beteiligung und Debatte sei nicht intendiert. So fänden die Beratungen bisher bei Gläubigen wie beim Klerus kaum Beachtung. Die Chance, einen gemeinsamen geistlichen Weg der Glaubenserneuerung und Neuorientierung zu gehen, sei verpasst worden. Zudem wird diagnostiziert: eine jahrzehntelange „Unterwanderung“ der kirchlichen Strukturen durch Kirchenfunktionäre, die an ihrer Kirche oft litten und schon länger eine andere Kirche anstrebten, breche sich nun Bahn ohne Rücksicht auf die Kirche insgesamt, die gespalten werde.[15]

Während der SyW in Deutschland bisher selbst in der Kirche wenig wahrgenommen und diskutiert wird, hat er international einige Alarmglocken schrillen lassen. So widersprechen die polnischen Bischöfe in ihrem Brief vom 22. Februar 2022 in „tiefer Besorgnis“ der „Stichhaltigkeit“ der Kernforderungen in Bezug auf Zölibat, Frauenweihe, Sexualethik.

Die Argumentation sei zu wenig theologisch auf das Evangelium bezogen und insbesondere bei der sexuellen Identität zu sehr an der aktuellen Psychologie und Sozialwissenschaft orientiert. Die Glaubenskrise auf dem alten Kontinent werde zu wenig reflektiert, stattdessen eine Angleichung an die Standards der säkularen Welt auf diesem Kontinent angestrebt unter Aufgabe der kirchlichen Kriterien und Ideale.[16]

Die Bischöfe der skandinavischen Länder machen sich in ihrem Schreiben vom 9. März 2022 Sorgen „um die Richtung, die Methodik und den Inhalt“ des Wegs. Beim Missbrauch gehe es vor allem um Gerechtigkeit für die Opfer, dann auch um die Glaubwürdigkeit der Kirche. Aber die Themen des SyW seien kein „rein deutsches Anliegen“ und beträfen auch „unveränderliche Teile der Lehre der Kirche“, bei denen man nicht dem flüchtigen Zeitgeist nachgehen könne.

Bei synodalen Prozessen bestehe zudem das Risiko, dass wir „die Kirche zu einem Projekt machen, zum Objekt unseres Handelns“ und dabei die anderen Dimensionen von Kirche als Sakrament, Mysterium und Communio vernachlässigen. Reklamiert wird deshalb ein breiteres Verständnis und Zeugnis der Kirche über synodale Gremien hinaus. Es sei der Reichtum des Glaubensinhaltes, der „zu einer neuen Fülle kirchlicher Vitalität“ führe.[17]

„bürokratielastig, zwanghaft kritisch und nach innen gerichtet“

Am 11. April 2022 haben schließlich 74 Bischöfe vor allem aus den USA und Afrika ihre „wachsende Sorge“ über den SyW zum Ausdruck gebracht. Sie befürchten ein Schisma, da die Glaubwürdigkeit der kirchlichen Autorität, die christliche Anthropologie und Sexualmoral sowie das Vertrauen in die Heilige Schrift untergraben werde. Die Texte seien mehr von „soziologischen Analysen und zeitgenössischen politischen Ideologien, einschließlich der Genderideologie, inspiriert“ statt von Evangelium und Tradition, der Zusammenhang von Freiheit und Wahrheit werde nicht genügend beachtet, die Freude des Evangeliums scheine zu fehlen, das Verfahren sei „bürokratielastig, zwanghaft kritisch und nach innen gerichtet“ und atme den Geist von „Unterwerfung und Gehorsam gegenüber der Welt“.

Die Fokussierung auf „Macht“ in der Kirche widerspreche „dem wahren Wesen des christlichen Lebens“ und der Kirche. Insgesamt könne auf diese Weise die „Synodalität“ selbst durch den SyW in Misskredit gebracht werden.[18] Da zeigt sich scharfer Gegenwind, dem der SyW bisher wenig entgegenzusetzen hat. Man darf gespannt sein, wie angesichts dieser grundsätzlichen Kritik die Bischofssynode 2023 verlaufen wird.

Den Brüdern im Bischofsamt „euphemistische Verbrämungen“ in Bezug auf Machtmissbrauch in der Kirche vorzuwerfen, pauschal festzustellen, die Befürchtungen „treffen nicht zu“, von der „Gefahr eines Schismas“ könne keine Rede sein und „viele Bischöfe der Weltkirche“ sowie Gläubige würden ähnliche Reformen anstreben, wie dies Bischof Bätzing in seiner Antwort an die 74 Bischöfe getan hat, führt die vorhandenen Lager nicht zusammen.[19]

Schisma längst da?

Zumal der Freiburger Fundamentaltheologe Magnus Striet, ein dogmatischer Verfechter der Liberalisierung kirchlicher Sexualmoral[20], wahrscheinlich gar nicht ganz falsch liegt, wenn er in seiner Antwort auf das Schreiben der 74 Bischöfe darauf hinweist, dass die Kritiker sich um ein Schisma gar nicht sorgen müssten: „Es gibt das Schisma längst. Ob es institutionell vollzogen wird, ist eine nachrangige Frage. Die innere Distanz zu dem, was angeblich als verbindlich zu glauben vom Lehramt … vorgegeben wird, ist in vielen katholischen Milieus so ausgeprägt, dass hier auch nichts mehr zu kitten ist.“[21] Wenn das zuträfe, dann wäre die institutionelle Abspaltung tatsächlich konsequent.

Striets Kommentar ist ein bemerkenswert freizügiges Dokument von Überheblichkeit eines staatlichen Hochschultheologen, für den es kein Problem ist, wenn der eigene „geglaubte Glaube schismatisch wirkt“ und die lehramtliche Autorität „schon lange nicht mehr akzeptiert“ wird. Sein Problem ist vielmehr die gar nicht unrealistische Einschätzung, dass die „Reformbeschlüsse“ in Deutschland in überschaubarer Zeit in der Weltkirche keine Akzeptanz finden, weil die Kirche in ihrer von Striet behaupteten geistigen „Schlichtheit“ die „hochkomplexe, von Umbrüchen und Transformationen des überkommenen Glaubens gekennzeichnete Geschichte des Christentums“ nicht recht zu deuten wisse, und deshalb entgegen christlicher Pluralität und autonomer Selbstbestimmung an ihrer selbst „konstruierten Singularkonstruktion“ festhalte und sich damit den intellektuellen Einsichten deutscher Kirchenreformer verschließe. Striets Fazit: Die Chance, dass die Kirche weltweit dem deutschen Reformweg folgt und ihren Anspruch auf Einheit aufgibt, ist gering.

Theologisch differenzierter als diese Fundamentalpolemik wird beim SyW vor allem die einseitige Themensetzung bemängelt, die den für Kirche wesentlichen Aspekt der Neuevangelisierung und Weitergabe des Glaubens in unserer säkularen Gesellschaft außerachtlasse.

Differenzierte und umfassende Kritik

Sodann die Infragestellung oder Aushöhlung des Bischofs- und Priesteramtes, die Missachtung der sakramentalen Grundstruktur von Kirche unter politisch soziologischen Aspekten von „Macht und Gewaltenteilung[22] statt des theologisch-pastoralen Verständnisses von „Vollmacht und Verantwortung[23]. Dies laufe auf eine Neuerfindung der Kirche mit Hilfe eines gelehrten theologischen Theoriegebäudes hinaus statt auf ihre Erneuerung aus dem eigenen Ursprung. Es fehle der spirituelle Fokus auf Glaube, Hoffnung und Liebe, auf Freiheit, Freude und Trost im Glauben, auf umfassende katechetische Bildung, statt sich an den innerkirchlichen Reformfragen in Positionspapieren abzuarbeiten. Benötigt werde eine junge „katholische Elite, die nicht sozial abgehoben, sondern sozial engagiert ist“, sofern die Kirche weiterhin gesellschaftlich etwas zu sagen haben wolle.

Wichtig sei die „Wende von einer Betreuungskirche zu einer Beteiligungskirche“ in synodalem Geist, dem Zusammenspiel aller Charismen und Ämter in der Kirche, jedoch unter Achtung der sakramentalen Weihe und Vollmacht des Bischofs, der „nicht eine Art auf Zeit gewählter Vorsitzender eines Aufsichtsrats“ ist, aber mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung schaffen möge.

Wenn solch differenzierende Kritik von einer keineswegs als „konservativ-gestrig“ bekannten theologisch Kapazität wie Walter Kardinal Kasper vorgetragen wird, sollte das zu einem vertieften Nachdenken über die Grundorientierung führen.[24] Hinzu kommt, dass die Reformanliegen des SyW in der evangelischen Kirche seit längerem bereits verwirklicht sind und sich deshalb die Frage stellt, ob wir wirklich noch mehr des Gleichen, dieser Form der Anpassung benötigen oder nicht vielmehr wirklich neue kirchliche Wege.

Kirche, quo vadis? Vom Christentum der Zukunft

Auch wenn das nicht mehr in den Horizont etlicher Theologen in Deutschland zu passen scheint, ist es letztlich die Kirche, der der Beistand des Heiligen Geistes zugesagt ist, die über die Wahrheit unseres katholischen Glaubens entscheidet. So schrieb Karl Rahner, gewiss kein theologisches Leichtgewicht: „Die einzige Objektivität des Glaubens ist die Subjektivität der Kirche. … Glaube ist Glaube, der die Kirche hört und in der Kirche glaubt.“[25] Das kann bisweilen eine „Zu-Mutung“ sein, wobei es hinsichtlich der Verbindlichkeit eine Hierarchie der Glaubenswahrheiten gibt, die hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Selbstverständlich bedarf die Kirche auch immer wieder der Reform. Eine entscheidende Frage spielt dabei aber die Spiritualität, das geistliche Hören des gläubigen Herzens, das uns zur Unterscheidung befähigt (1 Kön. 3,9). Eine Reform, die der Kirche bloß „eine bessere Figur im Konzert der menschheitsbeglückenden Mächte“ durch strukturelle Selbstoptimierung verschaffen will, verfehlt ihr spirituelles Ziel.[26] Angesichts des Umbruchs, der uns mit der fortschreitenden Säkularisierung und dem Zu-Ende-Gehen der Volkskirche kirchlich bevorsteht, gewissermaßen dem Tod der alten und der Auferstehung einer neuen Kirche, können etliche Reformanstrengungen der Bistümer und des SyW in Deutschland wie das „Hin- und Herschieben der Liegestühle auf der Titanic“ erscheinen.[27]

Echte Reform nur mit spiritueller Erneuerung

Die Initiative „Neuer Anfang“ um den Publizisten Bernhard Meuser hat deshalb Ende 2021 ein alternatives „Reform-Manifest“ vorgestellt, das in kurzer Zeit von über 6.600 Personen unterschrieben und dem Papst Anfang Januar 2022 überreicht wurde. Es geht von der Notwendigkeit kirchlicher Legitimation von Reformen aus und setzt vor allem eben auf spirituelle Erneuerung und die Einheit der Kirche. Es betont den Dienstcharakter von Macht in der Kirche und möchte falschen Machtgebrauch nicht durch die „Herrschaft von Büros“ und Räten beantwortet wissen.

Das Manifest hält an der ausschließlichen Weihe von Männern fest, wie sie Papst Johannes Paul II. festgestellt hat, und will gleichzeitig die Charismen der Frauen in der Kirche stärken. Es sieht das Sakrament der Ehe als Bund von Frau und Mann und steht zur kirchlichen Sexualmoral wie auch zu einem unterschiedlichen Dienst von Laien und Priestern in Kirche und Welt. Schließlich wendet es sich gegen einen „Missbrauch mit dem Missbrauch“ zum Zwecke von Kirchenreformen und will „Amtsträger in der Kirche … an der Transparenz, mit der sie Vergehen in der Vergangenheit aufarbeiten und Prävention für die Zukunft betreiben“ messen.[28]

„Der Fromme von Morgen wird ein Mystiker sein“

Die Debatte zeigt, dass ein tiefergehender Ansatz von Kirchenreform notwendig ist. Den hat wiederum der Jesuit Karl Rahner bereits vor gut einem halben Jahrhundert apostrophiert, als er sich Gedanken über das Christentum von morgen machte. Er kam zu dem Ergebnis: „der Fromme von morgen wird ein ‚Mystiker‘ sein, einer, der etwas ‚erfahren‘ hat, oder er wird nicht mehr sein …“.[29] Mit Blick auf eine Zeit, in der Gott jede Selbstverständlichkeit verloren hat, stellt er damit das persönliche Gottesverhältnis in den Mittelpunkt. Insofern wäre eine Kirchenreform ganz wesentlich daran zu messen, inwieweit sie die Mystagogie, die Erfahrung Gottes und Einführung in die Geheimnisse des Glaubens befördert als Quelle und Basis kirchlichen Seins wie selbstbestimmter Kirchlichkeit von Christen.

Es verwundert kaum, dass ein weiterer großer Theologe, der für viele „Progressive“ heute leider eine Art „rotes Tuch“ zu sein scheint, in der gleichen Richtung die Zukunft der Kirche erwartet. Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., sagte Ende 1969: „Die Zukunft der Kirche kann und wird auch heute nur aus der Kraft derer kommen, die tiefe Wurzeln haben und aus der reinen Fülle ihres Glaubens leben. … Von Menschen also, die mehr wahrnehmen als die Phrasen, die gerade modern sind.“[30]

Zwei weitere Perspektiven und eine Feststellung, die weniger zitiert werden, gleichwohl ebenso wichtig sind, schließen sich bei Rahner an den Kernpunkt der Gotteserfahrung an: Erstens das vorbehaltlos redlich gelebte „weltliche Leben“ als ein wichtiges Stück des frommen Lebens, also die alte Verbindung von Kontemplation und Aktion, und zweitens die Askese, der Verzicht als „verantwortliche Freiheit gegenüber dem Gesollten“ und „konkrete Gestalt von Sittlichkeit“ in einer libertinären Umwelt.[31] Dass bei alldem die Altargemeinde zentraler Anker für die Spiritualität und damit für die Kirchlichkeit bleibt und dass jede neue Frömmigkeit immer auch in Verbindung mit dem „Erbe weiser christlicher geistlicher Erfahrung der Jahrhunderte“ steht, hält Rahner als durch und durch kirchlicher Theologe gleich zu Anfang als Voraussetzung fest.[32]

In unserer Zeit kommt der Tscheche Tomáš Halík, der schon die Untergrundkirche im Kommunismus erlebt hat, in Anlehnung an Rahner zu einem ähnlichen Ergebnis: Auch er sieht die Erneuerung des Glaubens und der Kirche wesentlich „von den Schulen der Kontemplation“, der „Kunst des geistlichen Lebens“ ausgehen, die zu einem „erwägenden und offenen Glauben“, zu einer neuen Inkulturation des Evangeliums, zu einer gesellschaftlichen Offenheit und politischen Wachsamkeit als Christ führen. Darin liegt für ihn das Christentum der Zukunft.[33] Etwas mehr von dieser spirituellen Inspiration möchte man auch dem Synodalen Weg wünschen, damit er nicht in der Sackgasse einer deutschen Sonderkirche endet.


Stephan Raabe
studierte Geschichte, Theologie und Philosophie in Bonn und München, arbeitete von 1992 bis 2003 in der Jugendseelsorge des Erzbistums Berlin und als Bundesgeschäftsführer des Familienbundes der Katholiken und ist seitdem für die Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen, Belarus und Brandenburg leitend tätig.
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[1] Folgt man einschlägigen Umfragen, so glaubten 2019 noch 18 % in Deutschland an die Auferstehung von den Toten, nur 28 % bei Katholiken, 23 % bei Protestanten (INSA); an den dreifaltigen Gott glaubten 2017 noch 25 %, selbst unter Katholiken lag der Wert nur noch bei 34 % (Allensbach); vgl. So viele Deutsche glauben an die Auferstehung Jesu, in: katholisch.de vom 18.4.2019: (abgerufen 25.4.2022); Thomas Petersen: Der lange Abschied vom Christentum, in: FAZ vom 20.12.2017.
[2] Informationen und Unterlagen zum Synodalen Weg finden sich unter diesem Link. der Regensburger Bischof Vorderholzer hat im September 2021 eine eigene Internetseite „Synodale Beiträge“ gestartet, in der auch Kritik und alternative Vorschläge Platz finden.
[3] Schreiben von Papst Franziskus an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland vom 29.6.2019, Link. 
[4] Eine theologische Reflexion auf Begriff und Sache der „Synode“ bietet Paul Josef Kardinal Cordes: Wie finden Gläubige den „gemeinsamen Weg“? Zwischenruf zur Weltbischofssynode, in: Die Neue Ordnung 6 (2021) 404 – 415: vgl. zudem Stefan Hartmann: Synodalität statt „Synodaler Weg“, in: Die Neue Ordnung 3 (2020) 188 – 198.
[5] Schreiben der Kongregation für die Bischöfe vom 4.9.2019: Link
[6] Satzung des Synodalen Weges vom 25.9./22.11.2019: Link 
[7] Antwortbrief von Bischof Dr. Georg Bätzing auf das Schreiben von Erzbischof Samuel J. Aquila (Denver, Colorado – USA) zum Synodalen Weg vom 16.4.2022. Link
[8] Satzung Art. 1: Aufgabe, a.a.O. Anm. 6.
[9] Schreiben von Papst Franziskus, a.a.O. Anm. 3.
[10] Antwortbrief Bischof Bätzings, a.a.O. Anm. 7.
[11] Wegweisend die „MGH-Studie“ 2014-18 diözesaner Personalakten im Auftrag der DBK zum „Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der DBK“; daran anschließend haben 21 Bistümer eigene Gutachten oder Teilgutachten vorgelegt, beauftragt oder geplant; die Bistümer Dresden-Meißen, Eichstätt, Fulda, Görlitz, Magdeburg, Passau haben dies bisher nicht getan; vgl. Michael Althaus: Vor dem Münchner Gutachten: Diese Studien gibt es in anderen Bistümern, in: katholisch.de vom 17.1.2022: Link (abgerufen 20.4.2022);  Aufarbeitung schreitet voran. Weitere Bistümer planen Missbrauchsgutachten, in: domradio.de vom 25.1.2022 (abgerufen 20.4.2022)
[12] Vgl. den Bericht von Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), Beauftragter der DBK für Fragen des
sexuellen Missbrauchs bei der dritten Synodalversammlung am 4.2.2022 in Frankfurt a. M. Link 
[13] Bericht von Esther Göbel, Berufsverband der Pastoralreferenten, zur Aufarbeitung und Aufklärung des sexuellen Missbrauchs bei der dritten Synodalversammlung am 4.2.2022 in Frankfurt a.M. Link 
[14] Bericht bei der dritten Synodalversammlung am 4.2.2022 in Frankfurt a. M. Link 
[15] Vgl. die kritischen Kommentare und Links auf der Internetseite des Bistums Regensburg „Synodale Beiträge“. Link 
[16] Vgl. ebd. Brief des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki (Posen), an den Konferenzvorsitzenden des deutschen Episkopates.
[17] Vgl. ebd. Brief der nordischen Bischöfe an die Deutsche Bischofskonferenz.
[18] Eine Antwort auf die Situation in Deutschland: Ein brüderlicher Brief an unsere Mitbrüder im Bischofsamt in Deutschland (von 4 Kardinälen, 48 Bischöfen aus den USA, 17 aus Afrika, 4 aus Kanada, 1 aus Italien), in: CNA deutsch Nachrichtenredaktion vom 11.4.2022, (abgerufen 25.4.2022).
[19] Antwortbrief vom 14.4.2022 auf das Schreiben von Erzbischof Samuel J. Aquila (Denver, Colorado – USA)
zum Synodalen Weg, (abgerufen 27.4.2022).
[20] Striet: Liberalisierung der Sexualmoral theologisch unumgänglich, in: katholisch.de vom 20.12.2021, Link (abgerufen 27.4.2022).
[21] Striet: Nehme Brief zum Synodalen Weg intellektuell nicht allzu ernst, in: katholisch.de vom 25.4.2022, Link (abgerufen 27.4.2022).
[22] Vgl. den Text „Macht und Gewaltenteilung“ des SyW: Link
[23] Vgl. den Gegenentwurf einiger Mitglieder des SyW: Link[24] Vgl. Walter Kardinal Kasper: Mit Petrus Canisius zwischen den Zeiten — Erneuerung aus dem Ursprung als Erinnerung an die Zukunft. Vortrag am 17.9.2021 über die Krise der Kirche und die notwendigen Reformen, Link (abgerufen 20.4.2022).
[25] Karl Rahner: Ich glaube die Kirche, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. VII, Einsiedeln 1966, S. 103 – 120, hier 114f.
[26] Karl Rahner: Frömmigkeit früher und heute, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. VII, Einsiedeln 1966, 11 – 31, hier 12.
[27] Dieses Bild stammt von Tomáš Halík: Die Zeit der leeren Kirchen. Von der Krise zur Vertiefung des Glaubens, Freiburg 2021, 98.
[28] Siehe die Internetseite der Initiative „neuer Anfang – klar. katholisch. unterwegs“ mit dem Reform-Manifest, Link (abgerufen 25.4.2022).
[29] Rahner, Frömmigkeit, a.a.O. Anm. 26, 22.
[30] Joseph Ratzinger: „Was heißt katholisch? oder Die Kirche im Jahr 2000“, Vortrag im Hessischen Rundfunkt am 25.12.1969, Link (abgerufen 25.4.2022).[31] Rahner, Fröm
migkeit, a.a.O. Anm. 26, 28.
[32] Ebd. 15.
[33] Vgl. Halík, a.a.O. Anm. 27, 163f., 194 – 200.

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