
Herrschaftszeiten
„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?
Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.
Aus Herrschaftszeiten
Bätzing, der Papst und die Enttäuschung
Der Katholikentag naht – und gibt dem obersten Repräsentanten der Katholischen Kirche Gelegenheit, eine Zwischenbilanz zum Status seiner Kirchenprovinz zu geben. Bätzing zeigt sich persönlich enttäuscht von Papst Franziskus und hält die Einheit der Kirche gar für eine Fiktion. Ein Kommentar von Bernhard Meuser und Martin Brüske
Die Botschaft der Vielen – Theologische Erkenntnis und die Zeichen der Zeit
Schon Cicero warnte als Politiker und Philosoph vor einem „multitudinis consensus”, der verführerischen Zustimmung von vielen und einer Verwechselung von zeitgemäßen Auffassungen mit tatsächlichen Anforderungen der Zeit. Die beiden Gastautoren Dr. Ramona Kordesch und Tim Miller suchen nach einem neuen Anfang, der mehr sein will, als das Aufgehen in eine zivilreligiöse Restkirchlichkeit mit Bekenntnisschwindsucht.
Eine Ohrfeige mit Halleluja
Die Chronologie der offenen Briefe zwischen den Bischöfen der Weltkirche und Bischof Georg Bätzing dokumentiert eine fortgesetzte Diskursverweigerung über die schismatischen Tendenzen des Synodalen Weges. Seine aktuelle Antwort an den Amtsbruder Aquila ist dabei trauriger Höhepunkt. Zeit für ein Eingreifen der Glaubenskongregation, findet Bernhard Meuser.
„Verrat am Evangelium“ – Erzbischof Aquila von Denver schreibt erneut an Bischof Bätzing
Amerikanisch direkt liest Bischof Aquila seinem Amtsbruder Bätzing und dem deutschen Synodalen Weg die Leviten und gipfelt in dem Satz: „Sich dem Zeitgeist zu ergeben, hat nichts mit dem Lesen der Zeichen der Zeit zu tun, sondern ist ein Verrat am Evangelium.“
Dann ist das eben so: Striet und die Kirchenspaltung
Im Gegensatz zu Bischof Bätzing ist der Fundamentaltheologe Striet realistisch genug, den Synodalen Weg als Instrument zur Durchsetzung von LGBTQ-Rechten, Frauenpriestertum und einer veränderten Sakramentalität zu sehen. Wenn das zum Schisma führt, ja dann sei das eben so. Ein Kommentar von Peter Esser
Warum gibt es keine katholischen Priesterinnen?
Warum gibt es in der römisch-katholischen Kirche keine Priesterinnen? Wer hat das bestimmt? Sind Schrift und Tradition als Argumente ausreichend? Claudia Sperlich geht auf diese Fragen und die immer wieder vorgebrachten Standardargumente der Verfechter des Frauenpriestertums ein.