Herrschaftszeiten
„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?
Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.
Aus Herrschaftszeiten
Freiheit als neuer Götze – und die philosophische Liturgie, ihm zu dienen
Saskia Wendel hat einen philosophischen Berg zum Kreißen gebracht, um eine erbärmliche theologische Maus zu gebären, schreibt Helmut Müller in seiner Rezension ihres Buches "In Freiheit glauben". Er will mit dem Text aufzeigen, wohin eine solche Theologie die Kirche und ihre Glaubenden in Deutschland führt, in der Hoffnung, das Elend, das wir gegenwärtig in ihr vorfinden, somit verständlich zu machen.
Auf zu den Quellen – Online-Studientag ein voller Erfolg
Bereits zum vierten Mal in Reihe lud die Initiative Neuer Anfang zu einem Online-Studientag, diesmal zum Thema »Wahre und falsche Reform der Kirche«. und eröffnete damit einen virtuellen Raum intensiver Reflexion mit namhaften Referenten und Referentinnen und Hunderten an Teilnehmern, die der Tagung über YouTube Live folgten.
Synodalität und Erneuerung der Kirche
Kardinal Walter Kasper erklärt in seinem Vortrag zum Online-Studientag von Neuer Anfang, warum die aktuellen Selbstverpflichtungen der Bischöfe auf Verzicht der Anwendung von Kirchenrecht nur ein „fauler Trick“ sind, der einem kollektiven Rücktritt der Bischöfe gleichkäme und warum Synoden nur außerordentliche Unterbrechungen sein können und keine synodalen Kirchenregierungen.
Gott spielt nur eine Rolle am Rande
Die moderne Kirche will nicht mehr verkünden, sondern vor allem gefallen - und macht sich damit überflüssig. In der gegenwärtigen Kirchenkrise spiele Gott nur noch eine Nebenrolle analysiert Bernhard Meuser in seinem Beitrag. Deutsche Bischöfe loten mit einer Elite von Funktionären aus, was Kirche heute ist. Die Nachfrage des Publikums regelt das Angebot.
Heilige Promiskuität – Bischöfe im Strudel der moraltheologischen Debatte
Bernhard Meuser analysiert, wie sich die Bischöfe selbst in eine Moralfalle hineinmanövriert haben, indem sie Homosexualität in die Mitte ihrer Reformbemühungen stellten - als gäbe es sonst nichts. Im Ergebnis haben sie die Sexualmoral nicht neu konzipiert, sondern abgeschafft.
Warum der christliche Glaube seine beste Zeit noch vor sich hat
Religion boomt, besonders das Christentum. Es ist ein Welttrend, der in Europa mit Verspätung eintreten wird, weil hier das alte Volkskirchenmodell noch absterben muss. Pfarrer Alexander Garth ist sicher, dass dann auch bei uns ein Aufbruch kommen wird, der jetzt kaum vorstellbar ist.