Pressemitteilung der Initiative Neuer Anfang vom 23. März 2024
Rom schlägt Weg der Versöhnung vor — unter eindeutigen Bedingungen
Rom hat sich für den versöhnlichen Weg entschieden und dennoch einen klaren Rahmen definiert. Die deutschen Spieler werden nicht vom Platz verwiesen, aber ab jetzt ist klar, dass sie die Spielregeln einzuhalten haben. Das gestern veröffentlichte gemeinsame Communiqué von Vatikan und der deutschen Delegation lässt keinen Zweifel daran, dass Rom den Deutschen zumutet, aber auch zutraut, den eigenen Kurs in die Spur des Zweiten Vatikanums und die Lehre der Kirche zurückzuführen — trotz der zahlreichen Ausschermanöver in den vergangenen fünf Jahren. Die zusätzliche — entscheidende — Vorgabe, dass ab sofort alle Ergebnisse von deutscher Seite „dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden“ müssen, begrüßt der Neue Anfang ausdrücklich.
Sie bedeutet, dass Rom am Ende verbindlich über Rechtskonformität und vor allem die theologische Angemessenheit der deutschen Vorschläge entscheidet. Inhaltlich werden klare Kriterien formuliert: Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Konzils, Rechtsförmigkeit, Einbindung in den weltkirchlichen synodalen Prozess.
Rom behält das letzte Wort
Rom behält also das letzte Wort, entlässt die Deutschen zugleich gesichtswahrend in die Selbstständigkeit, einen eigenen Weg zur Synodalität zu finden. Rom hat auf einen Abbruch verzichtet, aber was entsteht, muss den Kriterien genügen. Ob dies der Fall ist, wird in Rom entschieden. Dann sind Worte wie „Ausschuss“ oder „Rat“ sekundär. Es kommt auf die Substanz an, mit der sie gefüllt werden.
Nun sind die Deutschen in Zugzwang; an ihnen ist es, zu beweisen, ob sie ihrem Wort treu sind oder nur Nebelkerzen angezündet haben, als sie versprachen, „konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen“.
Der moderate Weg Roms mag auf einige Gläubige zu entgegenkommend wirken, ist aber der Weg des Evangeliums: Jedem immer wieder neu die Chance der Umkehr zu ermöglichen — selbst wenn, wie im Fall Deutschland, römische Einhegungsversuche in der Vergangenheit zu bloßen Meinungsaussagen degradiert und die Kirche an den Rand eines Schismas gedrängt wurde.
Ein Wunder der Umkehr erbitten
Ob ein geistliches Wunder der Umkehr in Deutschland wahr wird, ist freilich nicht allein Sache des Heiligen Geistes. Es hängt auch nicht nur davon ab, ob sich die führenden Köpfe des Synodalen Weges auf selbigen einlassen und ihre in Rom gemachten Versprechen einhalten. Es liegt auch an uns allen, die wir gemeinsam den einen Leib Christi bilden. In diesem Sinne lädt der Neue Anfang dazu ein, den Weg der katholischen Kirche in Deutschland im Gebet zu begleiten und mit Blick auf Pfingsten die Fülle des Heiligen Geistes auf die Kirche herabzurufen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dorothea Schmidt
Initiative Neuer Anfang
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