Missbrauch
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Der Missbrauch von Schutzbefohlenen, meist Kindern und Heranwachsenden, ist ein Verbrechen. Der Missbrauch hinter Kirchenmauern und seine Aufarbeitung sind seit Jahren zentrales Thema innerhalb der Kirche aber auch im Zentrum der Berichterstattung über die Kirche. Nicht zuletzt dient die Aufarbeitung des Missbrauchs als zentrales Argument zur Begründung des gesamten Synodalen Weges – auch wenn dort seltsamer Weise kein Forum zum Missbrauch existiert. Während der Missbrauchsskandal benutzt wird, um „Reformanliegen“ nach vorne zu bringen bezeichnen Kritiker dies Verhalten als Instrumentalisierung oder sogar „Missbrauch mit dem Missbrauch“.
Die katholische Kirche arbeitet dieses Thema intensiv mit Studien, Gutachten, Präventionsstellen und -konzepten auf – mehr als jede andere Institution in Deutschland. Sie steht deshalb oft im Fokus der Medienberichterstattung – aber auch am Pranger.
Beiträge dazu
Hirtenbrief zu Sexualität
Die Nordische Bischofskonferenz hat einen Hirtenbrief mit dem Titel „Über die menschliche Sexualität“ veröffentlicht und möchte damit in der überhitzten Debatte rund um die katholische Sexualmoral und den Umgang mit dem Themenkompex LGBT eine Wegweisung geben für jene Gläubige und Menschen guten Willens, die sich durch eine allzu weltliche Sicht auf den Menschen und seine Sexualität verunsichert fühlen. Wir dokumentieren das Schreiben der Bischöfe im Wortlaut.
Kasper: Selbstverzicht der Bischöfe ist unredliche Trickserei
Kardinal Kasper stimmt Analyse des Neuen Anfangs explizit zu: Der Widerstand gegen das aktuelle römische Schreiben, sei "trickreiche Umdeutung und Umgehung" und führe entgegen allen gut gemeinten Beteuerungen unausweichlich an den Rand eines Schismas, warnt er und wiederholt damit seine Kritik am "faulen Trick" der "Selbstverpflichtung" der deutschen Bischöfe.
Der synodale Selbstmord der katholischen Kirche in Deutschland
Der US-Bestsellerautor Rod Dreher analysiert die Papiere des deutschen Synodalen Weges und ist entsetzt. Die deutschen Bischöfe versuchten die Missbrauchs-Krise zu lösen, indem sie die kirchliche Sexualmoral dekonstruierten. Es sei "obszön" die Sexualmoral der Kirche für den Missbrauch verantwortlich zu machen.
Ich muss mal austreten – Eine Meditation über das Elend des utopischen Christentums
Es sei sehr schwer, ein Buch zu rezensieren, das wie eine mit Ressentiment geladene Schrotflinte ist: ein Schuss und tausend Treffer, schreibt Bernhard Meuser über das Buch "Trotzdem - Wie ich versuche, katholisch zu bleiben" von Christiane Florin. Die katholische Publizistin ist gerade aus der katholischen Kirche ausgetreten. Der Versuch einer Annährung. Nicht trotzdem, sondern gerade deswegen.
Böse, böse Kirche
Man spricht im Zusammenhang von Kirche und Missbrauch gerne von einer "Täterorganisation", aber nicht über die Schuld der einzelnen Person. Die Rede vom "Systemischen" am Missbrauch entlastet perfide die wahren Täter und belastet stattdessen die Institution, die reifgeschossen werden soll, damit andere sie übernehmen können. Ziemlich durchschaubar, findet Bernhard Meuser
MHG-Koordinator: Priester sind nicht häufiger Sexualtäter als andere Männer
Die katholische Kirche gilt als Hotspot sexueller Gewalt. Aber: Werden Priester wirklich häufiger zu Tätern als andere Männer? In der Tageszeitung "Die Welt" hat Prof. Dr. Harald Dreßing, Koordinator der MHG-Missbrauchsstudie Ende Juni 2022 unter dem Titel "So häufig werden Priester im Vergleich zu anderen Männern zu Missbrauchstätern" eine ausführliche Analyse der Zahlen vorgelegt. Das Fazit: Priester sind nicht häufiger Täter als andere Männer