Missbrauch
Der Missbrauch von Schutzbefohlenen, meist Kindern und Heranwachsenden, ist ein Verbrechen. Der Missbrauch hinter Kirchenmauern und seine Aufarbeitung sind seit Jahren zentrales Thema innerhalb der Kirche aber auch im Zentrum der Berichterstattung über die Kirche. Nicht zuletzt dient die Aufarbeitung des Missbrauchs als zentrales Argument zur Begründung des gesamten Synodalen Weges – auch wenn dort seltsamer Weise kein Forum zum Missbrauch existiert. Während der Missbrauchsskandal benutzt wird, um „Reformanliegen“ nach vorne zu bringen bezeichnen Kritiker dies Verhalten als Instrumentalisierung oder sogar „Missbrauch mit dem Missbrauch“.
Die katholische Kirche arbeitet dieses Thema intensiv mit Studien, Gutachten, Präventionsstellen und -konzepten auf – mehr als jede andere Institution in Deutschland. Sie steht deshalb oft im Fokus der Medienberichterstattung – aber auch am Pranger.
Beiträge dazu
Ich kauf mir ein Kind
Ausgerechnet unsere emanzipierte und feministisch geprägte Gesellschaft degradiert Frauen zu Gebärmaschinen und Brutkästen. Himmelschreiend paradox! Patricia Haun stellt das neue Buch von Birgit Kelle über das unwürdige Geschäft mit der Leihmutterschaft vor.
Limburger Logik
Rechtzeitig vor der Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz am 25.9. in Wiesbaden, sorgte der Vorsitzende Georg Bätzing, wieder für Schlagzeilen. So machte katholisch.de gerade mit der Headline auf „Bätzing: Vatikan sollte Priesterweihe für Homosexuelle zulassen.“ Der Vorsitzende der DBK hatte dem Deutschlandfunk ein Interview gegeben und darin gefordert, der Vatikan möge vom weitgehenden Verbot der Weihe homosexueller Männer abrücken. Man reibt sich etwas die Augen: Haben wir den homosexuellen Priester nicht schon? Bernhard Meuser fordert auf, sich der Realität zu stellen.
Sympathetische Erpressung
Die einen propagieren Segen für Alle, die anderen behaupten gar, Kirche treibe queere Menschen in den Suizid. Gegen Opfer kannst du nichts sagen. Erst recht nicht, wenn sie ein Gesicht bekommen. Bernhard Meuser beschreibt, wie nicht nur die katholischen Frauen, sondern längst auch die Bischöfe Opfer einer "sympathetischen Erpressung" geworden sind. Man könnte auch sagen, Opfer einer emotionalen Nötigung.
Bischof Bodes Fall
Dass Papst Franziskus den Rücktritt von Bischof Bode umgehend akzeptiert hat, wird weithin als Rückschlag für den umstrittenen Prozess des Synodalen Weges gesehen. Aber war dies ein "strategisches Element" der Entscheidung des Vatikans? Eine Analyse von Jonathan Liedl.
Hirtenbrief zu Sexualität
Die Nordische Bischofskonferenz hat einen Hirtenbrief mit dem Titel „Über die menschliche Sexualität“ veröffentlicht und möchte damit in der überhitzten Debatte rund um die katholische Sexualmoral und den Umgang mit dem Themenkompex LGBT eine Wegweisung geben für jene Gläubige und Menschen guten Willens, die sich durch eine allzu weltliche Sicht auf den Menschen und seine Sexualität verunsichert fühlen. Wir dokumentieren das Schreiben der Bischöfe im Wortlaut.
Kasper: Selbstverzicht der Bischöfe ist unredliche Trickserei
Kardinal Kasper stimmt Analyse des Neuen Anfangs explizit zu: Der Widerstand gegen das aktuelle römische Schreiben, sei "trickreiche Umdeutung und Umgehung" und führe entgegen allen gut gemeinten Beteuerungen unausweichlich an den Rand eines Schismas, warnt er und wiederholt damit seine Kritik am "faulen Trick" der "Selbstverpflichtung" der deutschen Bischöfe.