
Herrschaftszeiten
„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?
Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.
Aus Herrschaftszeiten
Kann man Glauben mit Geld aufwiegen?
Die Rufe nach Abschaffung der Kirchensteuer werden immer lauter. Eine philosophische, historische sowie pragmatische Betrachtung von Helmut Müller unter Einbeziehung weiterer katholischer und evangelischer Stimmen zum Thema.
Der deutsche Sonderweg droht zur unendlichen Geschichte zu werden
Möglicherweise war es schon immer so geplant, tatsächlich wird aus dem ursprünglich auf zwei Jahre konzipierten, deutschen Reformprozess namens „Synodaler Weg“ gerade ein Drama in zahlreichen Akten und dazu ein Drama mit offenem Ende. Eine Analyse von Birgit Kelle.
Kesseltreiben gegen Kardinal Woelki
Hausdurchsuchung bei Kardinal Woelki mit organisierter Pressepräsenz. Bei genauer Betrachtung könnte der Kölner "Skandal" angesichts der schmalen Faktenlage in Schall und Rauch aufgehen. Bernhard Meuser kommentiert das Kesseltreiben um Kardinal Woelki.
Woran nehmen wir Maß, wenn wir von Kirche reden?
"Was ist aus unseren Hirten geworden, dass sie Maß nehmen am Säkularen auf Kosten des Sakralen?", fragt Helmut Müller. Angesichts der Verweigerung von vier Oberhirten, eine Verstetigung des Synodalen Weges weiter zu finanzieren, meinen die 23 anderen offenbar, man könne fehlende ekklesiale Einmütigkeit durch monetäre Transaktionen und plebiszitäre Übereinkünfte ersetzen. Die Warnung vor der Verweltlichung der Kirche der beiden Päpste Benedikt und Franziskus nimmt in Deutschland Fahrt auf.
Das Comeback der Exkommunikation
Bernhard Meuser kommentiert die Kirchenposse um den Ausschluss des Kölner Kardinals bei der Heiligen Messe zur Aachener Heiligtumsfahrt. Ein Comeback der Exkommunikation - quasi von unten - und zwar Frau gegen Mann. Wäre die Lage nicht so ernst, könnte man über diese Groteske lachen.
Liturgie für einen „Segen für Alle“?
In der Serie „Fakten schaffen nach dem Synodalen Weg“ beginnt in Deutschland gerade die Folge „Segen für wirklich alle Paarkonstellationen, die es gerne hätten". Das ist durchschaubar und verwischt die Grenze zum Ehesakrament. Helmut Müller analysiert für den neuen Anfang die gerade präsentierte Handreichung für Segensfeiern jener Paare, die wegen der geltenden kirchlichen Lehre nicht mit einem Ehesakrament rechnen können, die man in Deutschland aber gerade mit einer eigenen Liturgie dennoch als Paar segnen will.