Herrschaftszeiten2022-06-14T16:52:28+02:00
Herrschaftszeiten

Herrschaftszeiten

Wer ist „der Herr im Haus“ – und ist es Zeit, daran etwas zu ändern? Warum ist die katholische Kirche nicht demokratisch und mit „allen auf Augenhöhe“? Manche stehen, andere sitzen oder knien? Warum spenden die einen den Segen, den die anderen empfangen? Warum gibt es Geweihte und Nichtgeweihte? Sind die einen die Mächtigen, die anderen nur Randfiguren?

„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?

Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.

Aus Herrschaftszeiten

Niemand soll sagen, er habe es nicht gewusst …

7. März 2023|

Am Donnerstag startet die letzte Vollversammlung des Synodalen Weges. Vatikanische Einwände zur Installation eines Synodalen Rates sind darin nicht berücksichtigt. Man darf gespannt sein, wie die Versammlung das Paradoxon auflösen will, dass mit dem Synodalen Ausschuss bereits ein Gremium beschlossen wurde, dessen Kernaufgabe - die Installation eines Synodalen Rates - jedoch von päpstlicher Seite verboten wurde. Tatsache ist: Der Synodale Rat ist rechtlich tot - und der Ausschuss ist es ebenfalls. Martin Brüske erklärt noch einmal die Rechtslage.

  • Bischöfe via stock.adobe.com

Bischöflicher Ungehorsam und seine kirchenrechtlichen Folgen

27. Februar 2023|

Briefe aus Rom, dem Vatikan und der römischen Kurie werden in der deutschen katholischen Kirche bisweilen frei interpretiert oder gar ignoriert mit dem Hinweis, sie hätten keinen klaren Absender. Doch selbst Papst Franziskus kann nicht immer auf Aufmerksamkeit hoffen, selbst wenn er persönlich unterschreibt. Ein aktueller Brief ist nun "in forma specifica" eingegangen. Müssen die deutschen Bischöfe dem gehorchen? Peter Mettler analysiert.

Starkbier in München und leichte Theologie in Frankfurt

27. Februar 2023|

Warum zur traditionellen Starkbierzeit nicht auch Theologen "derblecken", die doch bisweilen genauso selbstherrlich agieren wie Politiker? Ein guter bayrischer Politiker muss es auf dem Nockherberg ertragen, seine Grenzen durch kabarettistische Beiträge und ein Singspiel aufgezeigt zu bekommen. Ertragen das auch Theologen? Unser Autor Helmut Müller zeigt ihnen wortwörtlich die Zähne.

Drei Szenarien – Die Katholische Kirche nach dem Synodalen Weg

22. Februar 2023|

Versöhnung? Schmutziges Schisma? Echtes Schisma? Drei Szenarien sind denkbar für die Katholische Kirche je nach Ausgang der fünften und damit letzten Vollversammlung des Synodalen Weges vom 9. bis 11. März 2023. Die zu vermutenden Folgen werden für die katholische Kirche in Deutschland zu einer historischen Zäsur führen. Eine Analyse der Initiative Neuer Anfang.

Als Katharina von Siena auf dem Synodalen Weg

16. Februar 2023|

Bernhard Meuser versetzt eine Katharina von Siena als Delegierte auf die letzten Vollversammlung des Synodalen Weges in Frankfurt Anfang März und reflektiert, sie wäre vermutlich nicht zu haben für die dortigen synodalen Träume von einer Kirche, in der die Eucharistie zurückgestuft und in der Priester marginalisiert werden.

Die Kirche und ihr Deutschlandproblem

14. Februar 2023|

Die Bischöfe stehen in der Verantwortung, den verunglückten Reformprozess namens Synodaler Weg wieder in die richtige Bahn zu lenken, schreibt unser Gastautor Stephan Raabe, jedenfalls wenn ihnen nicht an einer weiteren Konfrontation oder sogar Spaltung gelegen sei. Die universale Kirche stehe nach 500 Jahren erneut vor einem veritablen Deutschlandproblem, das in dieser Form einzigartig sei.

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