
Herrschaftszeiten
„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?
Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.
Aus Herrschaftszeiten
Beim Lügen erwischt
Bischof Bätzing meinte, den Journalisten Benjamin Leven wie einen dummen Schuljungen abkanzeln zu sollen. Das ist ihm nicht gut bekommen, meint Martin Brüske. Lange wurde der Eindruck erweckt, die Handreichung zu Segensfeiern für Paare jenseits der Ehe sei mit Rom abgestimmt. In einem bestens dokumentierten Artikel hat Leven nun den Beweis des Gegenteils angetreten.
Die blockierte Freude
Mitten im deutschen Herbst deutet sich weltweit ein neuer Frühling der Katholischen Kirche an. Aber nicht alle können sich freuen. Statt einzuschwingen in die Dynamik einer geistlichen Erneuerung, wird Papst Leo schlechtgemacht und miese Stimmung verbreitet. Bernhard Meuser analysiert eine Kirche, die nicht tanzen will und sich der Freude verweigert.
„Der Papst ist doch kein Zauberer!“
Was guter und was falscher Zauber in der Kirche ist, entscheidet sich an der deutschen Reformagenda? Während Bischof Bätzing konstatiert, dass der Papst kein Zauberer sei, zaubert er sich selbst und dem Kirchenvolk seine schöne neue deutsch-katholische Welt zurecht. Bernhard Meuser nimmt Bätzing “aufs Korn” und nebenbei die jüngsten Aussagen des DBK-Vorsitzenden und des Papstes unter die Lupe.
Das Maß des Menschlichen
Der genialen Intuition von Papst Benedikt verdanken wir die Einsicht, dass es nicht nur eine Ökologie der Natur, sondern auch eine Ökologie des Menschen gibt. Der Philosoph Helmut Müller nennt sie die Wirklichkeit 1.0. Erst wenn man weiß, was dem Menschen vom Ursprung her guttut, kann man sich in unserer gebrochenen Wirklichkeit 2.0 sicher bewegen und das Maß des Menschlichen bestimmen.
Vom Selbstverständnis der Kirche und „beiger Katholizität“
Ein Schlagabtausch im Netz. Wen interessiert das? Aber es ist wie bei C. S. Lewis 1943: Ein kurzer, dummer Satz aus einem Schulbuch. Ein gewaltiges Crescendo – am Ende „Die Abschaffung des Menschen“. Ein Beitrag von Stephan Raabe.
Hamburger Seifenoper
Ein skandalöses sexuelles Bildungskonzept für katholische Schulen und ein Erzbischof, der abtaucht. Bernhard Meuser skizziert den Sachverhalt.