Fast wie einst im Lukas-Evangelium: Jesus sandte 72 Jünger aus, um in die Dörfer und Städte zu gehen. Auch wir – eine Gruppe von Frauen und Männern, die sich dem Neuen Anfang verbunden fühlen – starten in München. Auf den Spuren der Jüngerschaft wollen wir entdecken, was heute missionarische Kirche sein kann.

UPDATE DONNERSTAG 20:30

Begegnung mit missionarischen Initiativen

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Neuevangelisierung. Zu Beginn erklärte Bernhard Meuser die Motivation zu dieser Begegnung. Es gehe darum zu zeigen, welche wunderbaren Aufbrüche der Neuevangelsierung es gibt. In der Heilig Geist Kirche in München begrüßte Pfarrer Daniel Lerch die Freunde vom Neuen Anfang. Die Heilig-Geist-Kirche ist in München das Zentrum für geistliche Gemeinschaften. Acht Gemeinschaften sind an der Kirche angesiedelt und sie zeigen alle eine große missionarische Dynamik und ökumenische Offenheit. Die Eucharistie, so Pfarrer Lerch frei nach dem zweiten Vatikanum ist Quelle und Höhepunkt der Neuevangelisierung.

Lucie und Hans-Peter Hauser stellten ihre Initiative „Liebe lebt“ vor. Ihre Motivation so das Ehepaar, sei es die Liebe zu leben, das sei der Kern des Christseins. In dieses Herz des Christseins gehört auch die Ehe. Darum bieten sie Ehekurse an. Die Eheleute berichten von Menschen, die in den Kursen ihre Ehen gerettet hhaben. Von 95% heilenden Ehen in Trennungssituationen berichten sie. Ein Höhepunkt sei eine Bekehrung eines 40jährigen Mannes in einem der Kurse gewesen, der sein Leben radikal verändert. „Wir erleben Gott  hautnah“, sagt Lucie Hauser. „Wie es der Familie geht, so geht es auch der Gesellschaft“, ergänzt Hans-Peter Hauser. Beide mussten sofort nach dem Zeugnis aufgeben, da sie direkt im Anschluss den ersten Kurs haben.

Mario gehört zur Gemeinschaft Loretto, doch er ist Freikirchler. Studien aus England berichten von einer massiven Zunahme der Gottesdienstteilnehmer, die der Generation Z angehören. Die Ursachen, sagt er, sein völlig unbekannt. Er verweist auf Frankreich, wo die Situation mit 17000 Taufen von jungen Menschen in der Osternacht ähnlich ist. „Unter der Oberfläche passiert etwas“ sagt er. Wir begegnen einem Interesse junger Menschen an Christus. Theologische Feinheiten treten dahinter erst einmal zurück. So ist das Interesse von Freikirchlern an Eucharistischer Anbetung derzeit erstaunlich groß. Es gehe um die Suche nach Gemeinschaft.

Jimmy aus Idaho ist Focus-Missionar. Er berichtet von seiner Ausbildung bei Bischof Robert Barron. Die Focus-Missionare setzen auf Freundschaft und persönliche Begegnung. „Was ich mache, kann jeder machen“, sagt Jimmy, „denn jeder Getaufte ist zum Missionar berufen.“ Er berichtet von einem jungen Mann, der zwar gläubig wurde, aber nicht Missionar sein wollte. Nach einiger Zeit hatte der junge Mann so viel mit dem Glauben und mit den Focus-Missionaren erlebt, dass er unbedingt Missionar werden wollte. Jesus wolle uns brauchen, so Jimmy.

Fadi Krikor schloss den Reigen der missionarischen Zeugnisse. Fadi stammt aus Syrien und hat aramäische Vorfahren. Für ihn ist der Gedanke der Einheit unter den Christen sehr wichtig. Doch auch die Einheit mit anderen Völkern ist für ihn wichtig. Als Aramäer so berichtete er, könnte er natürlich die Geschichte seines Volkes, insbesondere den schrecklichen Genozid nicht vergessen. Im Gebet jedoch habe er erkannt, dass Gott auch die Moslems liebt. Er berichtete über eine Begegnung mit einem Moslem in Syrien, mit dem er über Gott sprechen konnte. „Mein Herz konnte heilen“, schloss Fadi das Zeugnis. Bezüglich der Einheit unter Christen sieht er hier einen klaren Auftrag an Deutschland. Er berichtete über die UNUM-Konferenz im vergangenen Jahr, wo als einer der Höhepunkte Vertreter verschiedener christlicher Denominationen einander um Verzeihung für begangenes Unrecht gebeten und ihrerseits die Bitte um Verzeihung annahmen.

Nach einer Fragerunde für das Publikum folgte noch eine Einladung zu einem Lobpreisabend in Heilig Geist, mit dem der erste Tag des Freundestreffen endet.



UPDATE DONNERSTAG 16:30

Start in München

Die Exkursion der Freunde des Neuen Anfangs in den Wilden Süden hat ihren Anfang in München genommen. Nach der Anreise am gestrigen Abend lockte das gute Wetter in einen nahegelegenen Biergarten.

Das Fronleichnamsfest begingen die Teilnehmer des Treffens heute mit den Münchner Katholiken, die wie üblich die Hl. Messe auf dem Marienplatz feierten und in einer feierlichen Prozession durch die Innenstadt zogen. In der Messe predigte Reinhard Kard. Marx, Erzbischof von München über das Eucharistische Brot, das die Kirche den Menschen zu geben hat. Mit der Eucharistie durch die Stadt zu ziehen, sei kein Triumphmarsch sondern ein Zeugnis für die Welt. Am Ende der Prozession fand die Schlussandacht mit Eucharistischem Segen auf dem Marienplatz statt.

Für die Teilnehmer geht der Tag mit einer Begegnung mit missionarischen Initiativen weiter.

Eine kleine Fotostrecke gibt einen Eindruck ….

Bildquelle @Peter Winnemöller, Beitragsbild: Imago Images

Melden Sie sich für unseren Newsletter an