Am 31. August geht es wieder los: Neun Tage vor Beginn der Synodalversammlung in Frankfurt beten wir, die Initiative Neuer Anfang, eine Novene und laden alle Christen dazu ein, mitzubeten. Neun Tage lang bringen wir unser Anliegen, die Bitte um Erneuerung der Kirche, vor Gott.
„Ohne mich könnt ihr nichts tun“
Warum erbitten wir Erneuerung, warum legen wir nicht einfach damit los, die Kirche zu verändern und umzubauen? In unserer aktionistischen Zeit mag das für manche ein ungewohnter Gedanke sein. Für Christen ist es aber eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass unserem Tun das Gebet vorausgeht:
„Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Ps 18,30), dichtet David in den Psalmen.
„Ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5), sagt Jesus selbst.
Und der Apostel Paulus schreibt an die Philipper: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht“ (Phil 4,13).
Als Christen ist uns bewusst, dass unsere Kraft, unsere Fähigkeiten und unser Urteilsvermögen sehr begrenzt sind. Darum bitten wir um die Kraft aus der Höhe, um Gottes Geist. Mit ihm als Beistand und ausgestattet mit seinen Gaben konnten und können Christen „Unmögliches“ vollbringen. Angesichts vieler innerkirchlicher Missstände und Probleme, und angesichts einer Gesellschaft, die den christlichen Boden unter den Füßen verloren hat, die katholische Kirche so zu erneuern, dass sie wieder mehr und mehr dem Willen Jesu entspricht und sich nicht mehr dem Zeitgeist, dem Relativismus oder materiellen Besitztümern unterwirft, ist eine Aufgabe, die ohne Gottes Hilfe schlicht und einfach nicht zu bewerkstelligen ist.
Novene: Die älteste Gebetsform der Christen
Das Novenengebet ist dabei deshalb besonders schön und passend, weil es eine der ältesten christlichen Gebetsformen ist, die wir kennen. Sie geht auf die Apostel zurück, die nach der Himmelfahrt Christi neun Tage lang im Abendmahlssaal beteten, versammelt um Maria, die Mutter des Herrn. Wir nehmen also sie, die ersten Nachfolger Christi, zum Vorbild. Wir verbinden uns mit denen, die unseren Glauben begründet, gefestigt, verbreitet und mit ihrem Blut bezeugt haben. Und das tun wir in innigster Verbindung mit der Frau, die wie kein anderer Mensch mit Ihm verbunden war: Maria.
„Schenk mir ein hörendes Herz“ – Beten und Hören
Denn wir wollen keine „neue“ Kirche, sondern eine „erneuerte“: Wir wollen keine Kirche, die unseren Vorstellungen und Vorlieben entspricht, sondern eine, die Christi Willen entspricht. Wir wollen uns wieder mit ihm verbinden, ganz eins werden mit ihm, und ihm so dienen, dass das Heil verwirklicht wird, das er sich für die Kirche und die ganze Welt wünscht.
Wie schon die Apostel sind auch wir nur Verwalter und Mitarbeiter im Weinberg des Herrn: Die Kirche gehört uns nicht. Sie gehört Jesus Christus. Im Gebet bitten wir also nicht nur um das, was wir meinen zu brauchen, wir hören auch zu: Was will Gott von uns, dass wir es tun, ganz konkret? Und welche Gaben und Fähigkeiten will er uns schenken, damit wir es vollbringen können? Nur wenn das, was wir zur Erneuerung der Kirche tun, seinem heiligen Willen entspricht, wird es Frucht bringen und von Dauer sein.
Bitten für die vierte Synodalversammlung
In den letzten Wochen und Monaten ist immer sichtbarer geworden, gerade auch durch besorgte Wortmeldungen vieler Bischöfe aus aller Welt, dass sich die Anliegen des Synodalen Weges in einer Art und Weise entwickeln, die nicht im Einklang ist mit dem, was Christus verkündet und was die Apostel weitergegeben haben. Deshalb möchten wir die vierte Synodalversammlung mit dem Novenengebet fürbittend „vorbereiten“.
Denn so wichtig theologische und argumentative Arbeit ist: Alles, was wir für die Kirche tun, muss von einer tiefen Verbindung zu Gott getragen sein. Deshalb haben wir als Beginn den 31. August gewählt – 9 Tage vor Beginn der Versammlung. So können wir mit allen, die mitbeten wollen, mit Pfarrgemeinden, Bibelkreisen, Gebetsinitiativen und Einzelpersonen, Gott bestürmen, dass er die Krise der Kirche in einen neuen Anfang verwandeln möge.
Aber natürlich kann die Novene zur Erneuerung der Kirche jederzeit gebetet werden. Die Heilige Schrift bestärkt uns ja ganz nachdrücklich darin, dass Gott unser guter Vater ist, der unser Bestes will. Er wird nicht müde, uns zuzuhören und uns zu erhören. Werden wir nicht müde, die Anliegen der Kirche und der Welt vor ihn zu tragen!
Beten Sie mit! – Hier finden Sie die Novene:
Beten Sie mit uns. Wir laden alle ein, die Novene für die Erneuerung der Kirche mit uns zu beten. Alleine, in Gruppen, Gebetskreisen, Gemeinden….
Hier unter dem Link finden Sie die NOVENE online zum Mitbeten direkt hier auf unserer Internetseite.
Hier unter dem Link finden Sie die NOVENE als PDF-Download in einer aktualisierten Version, natürlich könenn Sie sie gerne weiter verteilen!
Unser Novenen-Heft in gedruckter Form ist eine echte Erfolgsgeschichte. Tausende Exemplare wurden bei uns vor der vergangen Synodalversammlung im Februar bestellt, wir kamen kaum nach mit dem Drucken. Wir sind jetzt startbereit: Die Novene in gedruckter Form ist jetzt wieder lieferbar! Sie können sie kostenlos bestellen auch zum Verteilen an Mitbeter: Schreiben Sie uns gerne an die Mailadresse kontakt(a)neueranfang.online.