Herrschaftszeiten
„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?
Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.
Aus Herrschaftszeiten
Letters from the Synod – Briefe von der Synode #002
Die weltkirchliche Phase der Synode ist Gegenstand eines breiten Spektrums von Hoffnungen und Befürchtungen. Die einen hoffen, dass sie einen Katholizismus neuen Typs hervorbringen wird; die anderen befürchten, dass sie die Dekonstruktion der katholischen Kirche beschleunigen wird. George Weigel beobachtet die Synode von Rom aus.
Nachhilfe für die Bischofskonferenz
So gut war Nuntius Nikola Eterovic noch nie. Man lese seine Grußbotschaft zur Eröffnung der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe — Wort für Wort — und entscheide dann: Ist das eine Philippika, eine katechetische Lehrstunde, eine saftige Ohrfeige — oder oder…? Es ist eine Glanzleistung. Auch evangelische Christen dürften sich an der kristallklaren Darlegung der biblischen Anthropologie erfreuen, haben sie doch die katholische Kirche in den letzten Jahren nicht selten etwas schief von der Seite angeschaut und sich gefragt: Was machen die da?
Wir fröhlichen Fundamentalisten
„Wir sind apostolische Fundamentalisten, marianische Feministen und christliche Logiker“ sagt Bernhard Meuser und antwortet differenziert auf den Fundamentalismus-Vorwurf, der von Regina Nagel erhoben wurde. Nehmen Sie sich einen Kaffee – es dauert etwas länger.
Kann man Glauben mit Geld aufwiegen?
Die Rufe nach Abschaffung der Kirchensteuer werden immer lauter. Eine philosophische, historische sowie pragmatische Betrachtung von Helmut Müller unter Einbeziehung weiterer katholischer und evangelischer Stimmen zum Thema.
Der deutsche Sonderweg droht zur unendlichen Geschichte zu werden
Möglicherweise war es schon immer so geplant, tatsächlich wird aus dem ursprünglich auf zwei Jahre konzipierten, deutschen Reformprozess namens „Synodaler Weg“ gerade ein Drama in zahlreichen Akten und dazu ein Drama mit offenem Ende. Eine Analyse von Birgit Kelle.
Kesseltreiben gegen Kardinal Woelki
Hausdurchsuchung bei Kardinal Woelki mit organisierter Pressepräsenz. Bei genauer Betrachtung könnte der Kölner "Skandal" angesichts der schmalen Faktenlage in Schall und Rauch aufgehen. Bernhard Meuser kommentiert das Kesseltreiben um Kardinal Woelki.