Herrschaftszeiten
„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?
Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.
Aus Herrschaftszeiten
Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung
Eher beiläufig packte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, eine Bombe aus. Vielleicht unabsichtlich, in jedem Fall entlarvend.
Abschlussdokument der Weltsynode: ordentliches Lehramt – ja oder nein?
Ist das Schlussdokument der Synode Teil des ordentlichen Lehramts des Papstes geworden? Dies ist in den letzten Tagen ebenso nachdrücklich bejaht (J. Liedl) wie verneint worden (N. Lüdecke, H. Hallermann). Martin Grünewald gibt eine wohlbegründete Antwort und sichtet die einschlägigen Normen. Ein starker Beitrag in einer offenen Diskussion.
Die Kirche und das Geld
Über die Form der Kirchenfinanzierung werden wir früher oder später nachdenken müssen. Die Kirche in Österreich geht nun einen interessanten neuen Weg. Um das Nachdenken über dieses wichtige Thema anzuregen, stellt Christian Berger dieses Modell vor und zur Diskussion.
Aufblasen von Nichtigkeiten
Das ZdK fühlt sich von Rom missverstanden und färbt sich und den Synodalen Weg schön — allerdings unter Zuhilfenahme von Halbwahrheiten. Kommentar einer ehemaligen Synodalen.
Der Synodale Weg ist tot! Es lebe die echte Synodalität!
Am 28.6.2024 verschied in Rom unselig im Herrn, aber friedlich und unter dem (teils süß-saueren) Lächeln von Bischöfen und Kardinälen der Synodale Weg. Die römische Vormundschaft, unter die sein revolutionäres Gebaren nun engmaschig und direkt gestellt wurde, bereitete ihm einen sanften Tod. Tatsächlich ist jetzt eine strategische Entscheidung über seine Zukunft gefallen, klar und eindeutig: In der erträumten Form wird es ihn nicht geben. Martin Brüske ordnet die Sachlage ein.
Das ZdK stellt die Machtfrage
(Teil II)
Jetzt kommt es drauf an: Gibt es in der Bischofskonferenz noch Köpfe, die politisch denken können? Im ZdK haben sich - angeführt von Irme Stetter-Karp - offensichtlich die radikalen Kräfte durchgesetzt. Die erfahrenen Funktionäre und Politiker fordern in ihrem Ultimatum implizit nichts anderes als die Unterwerfung der Bischöfe unter ihr Regime und nennen es „Zusammenarbeit“. Wenn es unter unseren Bischöfen auch nur einen Rest von theologischem und politischem Verstand gibt, dann sagen sie in aller Klarheit „Nein!“ zu dieser Zumutung. Von Martin Brüske