Herrschaftszeiten2022-06-14T16:52:28+02:00
Herrschaftszeiten

Herrschaftszeiten

Wer ist „der Herr im Haus“ – und ist es Zeit, daran etwas zu ändern? Warum ist die katholische Kirche nicht demokratisch und mit „allen auf Augenhöhe“? Manche stehen, andere sitzen oder knien? Warum spenden die einen den Segen, den die anderen empfangen? Warum gibt es Geweihte und Nichtgeweihte? Sind die einen die Mächtigen, die anderen nur Randfiguren?

„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?

Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.

Aus Herrschaftszeiten

Bischof Oster mit kritischer Analyse zum Synodalen Weg

5. September 2022|

Bischof Stefan Oster hat in einer beeindruckenden Klarheit als Beteiligter zusammengefasst, wie der Synodale Weg zustande kam, welche Bedingungen und Themen ihm aufgedrängt wurden, warum Hören auf den Heiligen Geist und echte Synodalität nicht stattfand und der geschützte Raum dafür gar nicht gewollt war. Oster beschreibt, wie das Thema Neuevangelisierung explizit ausgeschlossen wurde und wie sich eine grundlegen verschiedene Auffassung zur Sakramentalität der Kirche, zur Realpräsenz Gottes in der Kirche, zur Autonomie des Menschen und seinem Freiheitsverständnis unter den Teilnehmern als Hemmschuh echter Reform erwiesen haben. Wir kommentieren und dokumentieren den Beitrag.

Kirchliches Arbeitsrecht – quo vadis?

24. August 2022|

Die Katholische Kirche hat die Freiheit, Arbeitsbeziehungen ihrem Ethos entsprechend zu organisieren. Die aktuellen Bestrebungen, das Arbeitsrecht von der Sittenlehre der Kirche und der Lebensführung ihrer Mitarbeiter zu entkoppeln führt zu einer Selbstdemontage der Kirche, analysiert Prälat Markus Graulich.

Rote Karte für den Synodalen Weg jetzt auch mit Videobeweis

3. August 2022|

Wäre der Synodale Weg ein Fußballspiel, läge jetzt die Rote Karte wegen Foulspiel vor. Helmut Müller zieht die sportliche Parallele mit Blick auf die Reaktion der Erfurter Dogmatikerin Julia Knop zur aktuellen Stellungnahme und Kritik des Heiligen Stuhls am Synodalen Weg. Rom sieht das Reformvorhaben abseits des katholischen Bekenntnisses. Die deutschen „Spieler“ laufen dennoch unverdrossen weiter auf dem Platz trotz Roter Karte.

Fremdgelesen: Synodalität geht anders

28. Juli 2022|

Um die bestehenden Risse der Kirche zu heilen, müsse man eine neue Kultur des Zuhörens einüben, analysiert der Theologe Jan-Heiner Tück in der NZZ die nötigen Konsequenzen nach der Mahnung Roms zum deutschen Synodalen Weg. Echte Erneuerung könne nur aus dem Glauben kommen. Davon aber sei im Schlagabtausch zurzeit kaum etwas zu hören.

  • Martin Gruenewald

Einlenken oder Entscheidung für ein Schisma

26. Juli 2022|

Der Heilige Stuhl in Rom hat sich überraschend zum Synodalen Weg in Deutschland geäußert. Die Reaktionen waren vielfach abwehrend. Die einen sehen sich bestätigt in der Kritik am Synodalen Weg, andere zweifeln gar den Absender an, wieder andere monieren den Kommunikationsstil des Vatikans. Wie geht es nun weiter? – Eine Analyse von Martin Grünewald

AUDIO-Tipp: Braucht es heute noch Priester?

7. Juli 2022|

In seiner Vortragsserie „Believe and Pray“ griff der Passauer Bischof Stefan Oster den Themenvorschlag des Synodalen Weges auf. Was bedeutet es also heute, Priester zu sein – und braucht es heute noch Priester? Der Vortrag kann hier nachgehört werden.

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