Herrschaftszeiten
„Bei euch soll es nicht so sein“, sagte Jesus, wer herrschen will, muss dienen. Er hat seinen Jüngern das Füßewaschen beigebracht – früher ein Job für die Sklaven. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen, außer jenen im Himmel“ – auch so ein nicht eingelöster Spruch aus dem Neuen Testament. Wir reden von Beichtvätern und sogar vom „Heiligen Vater“, doch der Papst selbst nennt sich gerne „Diener der Diener Christi“. Jesus nennt seine Jünger „Freunde“, „nicht Knechte“. Gott gibt uns Freiheit und fordert dennoch Gehorsam. Warum ist das alles so?
Die katholische Kirche sieht Christus als das Haupt eines Leibes und uns alle als Glieder mit unterschiedlicher Begabung und Aufgabe. Die Kirche will diese Einheit in Vielfalt mit biblischer Orientierung entwickeln. Jeder soll seinen Platz finden können.
Aus Herrschaftszeiten
Woran nehmen wir Maß, wenn wir von Kirche reden?
"Was ist aus unseren Hirten geworden, dass sie Maß nehmen am Säkularen auf Kosten des Sakralen?", fragt Helmut Müller. Angesichts der Verweigerung von vier Oberhirten, eine Verstetigung des Synodalen Weges weiter zu finanzieren, meinen die 23 anderen offenbar, man könne fehlende ekklesiale Einmütigkeit durch monetäre Transaktionen und plebiszitäre Übereinkünfte ersetzen. Die Warnung vor der Verweltlichung der Kirche der beiden Päpste Benedikt und Franziskus nimmt in Deutschland Fahrt auf.
Das Comeback der Exkommunikation
Bernhard Meuser kommentiert die Kirchenposse um den Ausschluss des Kölner Kardinals bei der Heiligen Messe zur Aachener Heiligtumsfahrt. Ein Comeback der Exkommunikation - quasi von unten - und zwar Frau gegen Mann. Wäre die Lage nicht so ernst, könnte man über diese Groteske lachen.
Liturgie für einen „Segen für Alle“?
In der Serie „Fakten schaffen nach dem Synodalen Weg“ beginnt in Deutschland gerade die Folge „Segen für wirklich alle Paarkonstellationen, die es gerne hätten". Das ist durchschaubar und verwischt die Grenze zum Ehesakrament. Helmut Müller analysiert für den neuen Anfang die gerade präsentierte Handreichung für Segensfeiern jener Paare, die wegen der geltenden kirchlichen Lehre nicht mit einem Ehesakrament rechnen können, die man in Deutschland aber gerade mit einer eigenen Liturgie dennoch als Paar segnen will.
Mein Bischof setzt den Synodalen Weg um – Muss ich ihm folgen?
Der Kirchenrechtlicher Prof. Dr. Dr. Stefan Mückl breitet in seinem Vortrag detailliert aus, warum ein deutsch-katholisches Sonderlehramt kein gangbarer Weg ist. Der Autor nimmt eine Einordnung des Begriffs "Gehorsam" im kirchlichen Kontext vor, zeigt Grenzen und Gefahren des Gehorsamsanspruches auf und skizziert Handlungsmöglichkeiten für Gläubige bei "Amtsmissbrauch" wider das Lehramt.
Von einem, der auszog, das Austreten zu lernen
Ist ein Austritt aus der Körperschaft des öffentlichen Rechts unter Wahrung des katholischen Glaubens möglich? Diese Frage beschäftigt viele glaubenstreue Katholiken sehr. Neuer Anfang hatte um Rückmeldungen gebeten. Folgende Zuschrift zeigt beispielhaft, in welchen Konflikten die Katholiken in ihren Gemeinden stehen.
Die Masken fallen
Das ZdK zeigt endlich offen seine wahre Strategie: Mit harten Bandagen wird ein Kampf ausgefochten mit dem erklärten Ziel, die Bischöfe langfristig völlig zu entmachten. Man bestehe darauf, dass alle Beschlüsse umgesetzt werden, man ist wütend und ein weiteres Vetorecht für die Bischöfe soll es auch nicht mehr geben im neu geplanten Synodalen Ausschuss. Die Masken fallen endgültig. Eine Analyse von Birgit Kelle.