„Jesus ja, Kirche nein? Muss Weihnachten, wie wir es kennen, nun streng genommen -entfallen?“ Christian Geyer fragt in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ nach angesichts der Ergebnisse des neuen Religionsmonitor 2023 der Bertelsmann Stiftung, in dem es ländervergleichend um die Rolle von Religion in ihren vielfältigen Erscheinungsformen geht und explizit um die Rolle der Religion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Zurecht bemerkt der Autor, dass auch innerkirchlich die Debatte um Fragen von Zusammenhalt und fundamentaler Entzweiung kreise: „Steht man kurz vor dem Schisma, oder hat man es schon seit Jahren hinter sich?“. Bemerkt aber auch die ausbleibenden Antworten der Bischofskonferenz, deren Vorsitzender Georg Bätzing stattdessen lieber „zum rituellen Plätzchenessen“ aufrufe und sich in einem auf der Homepage seines Bistums Limburg abrufbaren Video „etwas länglich als Schleckermäulchen“ präsentiere:
„Also fangen wir wie üblich mit dem Spritzgebäck an, veredelt mit Schokolade, sehr fein“, erklärt der Bischof, vor dem Adventskranz sitzend, mit Daumen und Zeigefinger ein Plätzchen nach dem anderen zu sich nehmend, dabei die Erkennungszeichen des Selbstgebackenen erläuternd, als gehe es um einen liturgischen Akt, der – wird nur alles in einer Schritt-für-Schritt-Analyse gut verständlich gemacht – die Menschen da abzuholen vermag, wo sie futtern. Plätzchen mit Haferflocken, Kokos, Nutella munden Bätzing nach eigenem schwärmerischen Bekunden am besten. So ruft es aus dem Bischofshaus heraus: Ich bin einer von euch!“
Als intellektuelles Kontrastmittel werden hingegen unsere Initiatve Neuer Anfang und diese Internetseite als „zivilisierte Kritiker des Synodlaen Weges“ hervorgehoben und vor allem auch der Beitrag „Das Schisma wagen?“ unseres Gastautors Edmund Pevensie. So schreibt Christian Geyer in der FAZ:
„Während Lehrautoritäten sich zuckersüß anfassbar machen, gehen dogmatische Aufklärer in den Untergrund, wo sie das Schisma im Detail beschreiben. Im theologischen Blog „neueranfang.online“, in welchem sich zivilisierte Kritiker des Synodalen Wegs zu Wort melden, ist gerade eine messerscharfe, zumal philosophische Analyse der kirchlichen Verwerfungen erschienen. Dazu heißt es im Vorspann: „Der Autor wählt mit Edmund Pevensie ein Pseudonym, wie einst auch Ignaz von Döllinger seine Kritik am Ersten Vatikanum unter dem Decknamen Quirinus veröffentlichte.“ Die Anonymisierung der Autorschaft sei ein Erfordernis der innerkirchlichen Streit-Unkultur, in der (jedenfalls für kirchliche Bedienstete) das Schisma nicht sanktionsfrei beschrieben werden könne. Im Beitrag selbst wird der üblicherweise an die kirchliche Hierarchie gerichtete Vorwurf der Machtanmaßung nun an die Reformkräfte adressiert: „Die Wahrheitsfrage wird durch die Machtfrage ersetzt, sodass man mit der Synodalen Revolutionsgarde nicht mehr diskutieren kann.“
Den ganzen Beitrag finden Sie in der Druckausgabe des 19. Dezember der FAZ und hier unter dem Link frei lesbar auf dem Portal Blendle.