Zukunftsräume
Die Zahlen der Kirchenaustritte sind erschreckend, das Image der Katholischen Kirche am Boden. Hat die Kirche in Deutschland vollends ausgedient? Wie ist Erneuerung möglich?
Das volkskirchliche Betreuungsmodell ist am Ende und es wäre ein Fehler, es durch Modernisierung retten zu wollen. Wir möchten Perspektiven, Visionen und konkrete Umsetzungen durchdenken und vorstellen, wie katholische Kirche heute jung und anziehend sein kann:
Menschen, die sich rufen lassen. Menschen, die sich senden lassen. Das ist Kirche, lebendig in Netzwerken des Lebens und der Freundschaft. Das ist Kirche, die aufgehört hat, um sich selbst zu kreisen. Kirche, die im Heiligen Geist Jesus zum lebendigen Herrn hat. Kirche, die sich der Sorge des Vaters anvertraut. Kirche, die die Freude des Evangeliums missionarisch weitersagen muss, weil ihr Herz davon voll ist. Kirche, in der Menschen frei, heil und selbständig werden, weil sie als missionarische Jüngerinnen und Jünger in die Lerngemeinschaft Gottes eintreten. Dort werden die Schritte der Nachfolge Jesu eingeübt. So öffnen sich heute die Räume der Zukunft.
Mehr Zukunftsräume
Unser Gebet für einen Neuen Anfang!
Die Kirche in Deutschland – so desorientiert und in sich zerrissen – braucht einen neuen Anfang. Und der Neue Anfang benötigt Ihr Gebet. So könnte in Kürze die Bitte zusammengefasst werden, die wir mit diesem Blogbeitrag an Sie richten.
Neuer Anfang im Gebet
Dass ein Neuer Anfang im Gebet Früchte bringt und es manchmal reicht, ein Samenkorn zu legen, schildert Patricia Haun anhand ihrer persönlichen Erfahrungen mit dem Gebet „Deutschland betet Rosenkranz“. Mission hat vielfältige Gesichter. Sie beginnt jedoch immer mit einer Idee, einem ersten Schritt und Gottvertrauten.
Vorwärts zur Werkseinstellung der biblischen Botschaft!
Die Kirche in Deutschland und wir selbst sind auf einem Kipppunkt und deshalb wie bei einem abgestürzten Computer: Zurück auf Werkseinstellung, das heißt für uns: "Neu anfangen!" Ein Besuch vor dem Tabernakel hat Helmut Müller zu diesem Beitrag inspiriert.
Liturgie für einen „Segen für Alle“?
In der Serie „Fakten schaffen nach dem Synodalen Weg“ beginnt in Deutschland gerade die Folge „Segen für wirklich alle Paarkonstellationen, die es gerne hätten". Das ist durchschaubar und verwischt die Grenze zum Ehesakrament. Helmut Müller analysiert für den neuen Anfang die gerade präsentierte Handreichung für Segensfeiern jener Paare, die wegen der geltenden kirchlichen Lehre nicht mit einem Ehesakrament rechnen können, die man in Deutschland aber gerade mit einer eigenen Liturgie dennoch als Paar segnen will.
Religions-Unterricht im Stresstest
Der Religionsunterricht in NRW wurde gesellschaftlich angepasst und soll jetzt "mehr Können, weniger Inhalte" haben, das Konsumverhalten an Weihnachten und auch die Geschlechterrollen zur Zeit Jesu kritisch hinterfragen. Helmut Müller, Jahrzehnte in der Religionslehrerausbildung tätig, zieht das Fazit: Aus einem Bekenntnis wurde eine Selbstmarginalisierung und wir erleben gerade eine weitere Neuauflage eines Verzichts auf Katechese, der bereits vor 50 Jahren begann.
Das ZdK und das selbstbestimmte Geschlecht
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken agiert im Alleingang, schreibt Jonas Jacob. Während das sogenannte „Selbstbestimmungsgesetz“ der Bundesregierung von Ärzten, Juristen, Pädagogen, Frauenrechtsverbänden aber auch von zahlreichen Theologen und Bischöfen fundiert kritisiert wird, ist es erschreckend mit welcher Selbstverständlichkeit das ZdK unter rudimentärer Begründung mitteilt, die deutschen Katholiken begrüßten die beabsichtigten Regelungen ausdrücklich. Das ist schlichtweg falsch.