Über die Dialogbereitschaft deutscher Bischöfe

Wie es um die Dialogbereitschaft deutscher Bischöfe bestellt ist, zeigen drei beschämende Reaktionen auf Gesprächsangebote des Neuen Anfangs zu aktuellen und brisanten Themen. 

In den letzten Wochen hatten katholische Christen gute Gründe, mit ihren Bischöfen ins Gespräch zu kommen. Der „Neue Anfang“ hat das getan, weil wir von vielen Gläubigen, die sich mit der Lehre der Kirche identifizieren, bestürmt worden sind. Diese Gläubigen sind zutiefst irritiert, zum Teil auch verletzt. Wir suchten das persönliche Gespräch mit Erzbischof Heße, Bischof Kohlgraf und Bischof Timmerevers. Dreimal wurde uns die Tür vor der Nase zugehauen: 

  • Bischof Timmerevers würdigte uns immerhin einer persönlichen, ja sogar ausführlichen Antwort. Wir hatten erhöhten Diskussionsbedarf angemeldet, hatte der Bischof doch behauptet die schriftbegründete Lehre der Kirche zur Homosexualität sei änderungsbedürftig. Nun wurden wir darüber informiert, dass er sich seine Dialogpartner schon gerne selbst aussuchen wolle. 

 Fazit:

Drei Bischöfe gaben uns begründeten Anlass, an ihrer Einheit mit Lehre und Praxis der Katholischen Kirche zu zweifeln. Wir wollten nicht über sie reden, wir wollten mit ihnen reden. Dreimal haben wir höflich und mit klarer Begründung den direkten Kontakt gesucht. Dreimal streckten wir die Hand aus zum offenen Dialog. Dreimal hat man uns die Tür vor der Nase zugeschlagen, einmal immerhin mit einer – wie wir meinen – nicht sonderlich tragfähigen Begründung. Aber urteilen Sie selbst.

Der dreifache verweigerte Dialog bestätigt uns in unserer Auffassung, dass deutsche Bischöfe unter der Hand Veränderungen in Lehre und Praxis der Kirche vornehmen, die im klaren Widerspruch zu universalkirchlichen Weisungen stehen. Wir würden diesen Bischöfen eine gewisse Achtung entgegenbringen, würden sie sagen: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!“ So zwingen uns diese Bischöfe, den Disput in freier, öffentlicher Rede auszutragen. Man kann uns ausgrenzen, aber auf Dauer wird man den Dialog mit dem Volk Gottes nicht verweigern können.

Anhang 1:       Schreiben an den Erzbischof von Hamburg

Anhang 2:       Schreiben an den Bischof von Mainz

Anhang 3:       Schreiben an den Bischof von Dresden-Meißen

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