Die weltweite Methodistische Kirche ist vergangene Woche zu einer Regenbogenkirche mutiert. Nachdem 2023 tausende konservative Kirchen den Verband verlassen haben, setzt der liberale Flügel, der nun in der Mehrheit agiert, seine LGBT+-Agenda konsequent durch. Als Aussenstehende, welche mit vielen Menschen in der methodistischen Bewegung verbunden sind, kommentieren Paul und Peter Bruderer diese Entwicklung. Die Ereignisse können auch anderen Kirchen-Verbänden Klarheit geben, was die wirklich vorhandenen Optionen auf dem Tisch sind.

«Aufbruchstimmung statt Spaltung» titelt das deutschsprachige Portal der Methodisten nach der Generalkonferenz in Charlotte (USA) vom 22. April bis 3. Mai 2024. [1] Im Artikel ist die Rede von einer «neuen Ära für die Methodisten». Während der Konferenz sei «Vertrauen gewachsen», das es «bei den früheren Generalkonferenzen so nicht gegeben habe». Wörter wie «Aufbruch»«Hoffnung»«Zuversicht»«neue Wege» und viele ähnlich lautende Äusserungen runden das positive Bild ab.

In seinem Schlusswort zur Konferenz lobt Schweizer Bischof Stefan Zürcher die grossen Mehrheiten an der Konferenz und die angestossene Regionalisierung. Diese würde das Recht der methodistischen Weltregionen stärken, ihre Kirchenordnungen an die regionalen Gegebenheiten anzupassen.[2] Natürlich erwähnt Zürcher auch die grosse Meldung der Woche: «Qualifizierende Aussagen zur sexuellen Orientierung sind in der neuen Kirchenordnung nicht mehr enthalten. Wenn die neuen Bestimmungen in Kraft getreten sind, wird es auch möglich sein, homosexuelle Menschen zu ordinieren.» Wichtig sei, dass die Generalkonferenz den regionalen Zentralkonferenzen das Recht gegeben habe, für ihr Gebiet «die Definition von Ehe und die Anforderungen für den ordinierten Dienst selbst festzulegen.» So werde der Schutz von verschiedenen Überzeugungen bestätigt. Der begleitende Bischofsbrief betont, die revidierten sozialen Grundsätze würden «weiterhin das traditionelle Verständnis der Ehe» enthalten, aber auch «die Möglichkeit, es auch anders zu definieren».[3] Nun sei der achtsame Umgang miteinander wichtig in den Herausforderungen, mit denen man als Kirche konfrontiert sei.

Wer sich durch die offiziellen Stellungnahmen oder die Berichterstattung methodistischer Nachrichtendienste liest, wird sich beruhigt fühlen: Die Spaltung ist abgewendet, die Regionalisierung als kultursensibles Modell etabliert, die sozialen Prinzipien und disziplinarische Reglementarien von unnötigem Ballast befreit. Nun gilt es, wie Bischof Zürcher formuliert, «nach vorne zu blicken und auf dem Weg der Nachfolge von Jesus und seiner Mission gemeinsam Schritte in die Zukunft zu machen».

Es ist nachvollziehbar, dass kirchliche Funktionäre eine positive Sicht auf Entwicklungen in ihrem Verband haben. Unsere Aussenperspektive legt andere Realitäten nahe:

In Realität haben tausende von Methodistischen Kirchen in den vergangenen Jahren ihren Verband verlassen. Im Rahmen der letzten Generalkonferenz im Jahre 2019 war die Möglichkeit geschaffen worden, dass Gemeinden in den USA bis Ende 2023 mit ihren Liegenschaften aus dem Kirchenverband austreten können. In Amerika sind daraufhin mehr als 7’600 Gemeinden, also rund ein Viertel aller Kirchgemeinden, aus dem Verband ausgetreten. Darunter sind viele grosse und finanzstarke Gemeinden. Der Weg der Methodisten der letzten Jahre war nicht geprägt von der beschworenen Achtsamkeit, sondern von Streit und Trennung.

In Realität haben sich die medial gerühmten grossen Mehrheiten der Konferenz nur ergeben, weil viele konservative Gemeinden nicht dabei waren. Vielen war der nicht endende ‘Zirkus’ progressiver Kräfte im Verband zu bunt geworden, weshalb sie ausgetreten sind. Die dadurch entstandenen klaren Mehrheiten sind eine Folge dieser veränderten Machtverhältnisse, und nicht von einem Verband, welches sich gemeinsam in Bewegung gesetzt hat und auf diese Weise Einheit gefunden hat.

In Realität täuscht die als kultursensibel anmutende Regionalisierung darüber hinweg, dass gerade Vertreter der wachsenden und theologisch konservativen Gemeinden in Afrika an der Konferenz sich «von einem Zug überrollt» und mit «blutenden Herzen» zurückgelassen wähnen. [4] Sie sprechen nicht von einem achtsamen Umgang miteinander, sondern davon, ausgeschlossen worden zu sein.

In Realität steht nicht der grosse Aufbruch bevor. Der Verband muss nach dem Aderlass der vergangenen Jahre mit einem um 43% reduziertem Budget agieren. Dies ist ein massiver finanzieller Einbruch, der auch zur Folge hat, dass in Afrika nur zwei der fünf dringend benötigten Stellen für Bischöfe gesprochen werden können.[5]

In Realität wurden an der Konferenz nicht einfach ‘neue Räume’ für unterschiedliche regionale Interpretationen in sexualethischen Fragen eröffnet, vielmehr haben Vertreter einer liberalen und progressiven Agenda ihre Chance konsequent genutzt, absolute Dominanz über den Weltverband zu erringen und der Konferenz wie auch den Regularien des Kirchenverbandes eine ‘woke’ Agenda in all ihren Facetten aufzudrücken.

Bald 300 Jahre ist es her seit dem Aufruf der methodistischen Gründerfigur John Wesley (Titelbild) zu «schriftgemässer Heiligkeit». Nun möchte seine Kirche sich in den Farben des Regenbogens präsentieren. Der bekannte baptistische Theologe Albert Mohler bilanzierte dazu in einem Kommentar:

«Die Vereinigte Methodistische Kirche ist heute weder vereint noch eine Kirche.»[6].

Dieser Befund kommt der Wahrheit wohl näher als uns selbst lieb ist, denn wir pflegen seit Jahren herzliche Beziehungen zu Menschen in dieser Kirche. Es ist ihnen zuliebe, dass wir nachfolgend unsere Wahrnehmungen nochmals vertiefen und mit der Bitte verbinden, das Gute, das Wahre und das Nützliche zu behalten und den Rest zu ignorieren.

Eine sexuelle Revolution im Schnelldurchgang

Bei der vergangenen Konferenz befassten sich gegen 20 verschiedene Traktandenpunkte mit sexualethischen Fragen. Es ist an dieser Stelle nur möglich, die grossen Züge nachzuzeichnen.

Der entscheidende Schritt: Mit einer Mehrheit von 94% hat die Generalkonferenz für eine konstitutionelle Änderung des Textes gestimmt, welche bisher der Ordinierung von Homosexuellen im Wege stand. Bisher galt folgende Weisung (relevante Ausschnitte aufgeführt):

Obwohl Sexualität zu jedem Menschen gehört, ob verheiratet oder nicht, finden sexuelle Beziehungen nur innerhalb des Bundes einer monogamen, heterosexuellen Ehe volle Zustimmung. […] Die weltweite Evangelisch-methodistische Kirche kann die praktizierte Homosexualität nicht gutheissen und betrachtet diese Handlungsweise als unvereinbar mit der christlichen Lehre.[7]

Es lohnt sich, die neue Weisung in voller Länge zu lesen:

Wir bejahen die menschliche Sexualität als ein heiliges Geschenk und bestätigen, dass sexuelle Intimität zur Pflege des emotionalen, geistlichen und körperlichen Wohlbefindens von Einzelnen beiträgt und zur Pflege gesunder sexuellen Beziehungen, die auf Liebe, Fürsorge und Respekt gestützt sind. Die menschliche Sexualität ist ein gesunder und natürlicher Teil des Lebens, der in wunderbar vielfältigen Weisen von Geburt bis zum Tod zum Ausdruck kommt. Sie wird geformt durch eine Kombination von Natur und Erziehung: Vererbung und genetische Faktoren einerseits und Kindheitsentwicklung und Umwelt andererseits. Zusätzlich würdigen wir die Vielfalt der Möglichkeiten und Berufungen bezüglich der Sexualität, wie Zölibat, Ehe und Ehelosigkeit. Wir unterstützen die Rechte aller Menschen, persönliche Zustimmung bei sexuellen Beziehungen zu geben, Entscheidungen über ihre eigenen Körper zu machen und bei diesen Unterscheidungen unterstützt zu werden, umfassende Sexualerziehung zu erhalten, frei von sexueller Ausbeutung und Gewalt zu sein und Zugang zu ausreichender sexueller Gesundheitsversorgung zu haben.[8]

Die neue Regulierung erwähnt Homosexualität nicht mehr. Das Komplementär von Mann und Frau ist nicht mehr als Bedingung für das Ausleben von Sexualität definiert. Der Bezug zur christlichen Lehre fällt ebenfalls weg. Der letzte Satz fasst zusammen, was die Methodisten neu als die Richtschnur für Sexualität sehen: Es geht darum, dass Sexualität in Einvernehmlichkeit und gewaltlos gelebt wird, ergänzt mit ausreichender sexueller Gesundheitsversorgung.

Klar ist, dass Einvernehmlichkeit eine der wichtigen Innovationen der christlich-biblischen Sexualethik ist (siehe z.B. 1. Korinther 7), doch sie ist bei Weitem nicht der einzige Wert, an dem sich Christen orientieren sollten. Hier ist implizit inbegriffen, dass Sexualität ohne Grenzüberschreitung, also gewaltlos, gelebt werden sollte.

Die hohe Würde des physischen Körpers inklusive dessen geschlechtliche Gestalt, dient aus Sicht der Bibel ebenso als Orientierung für eine christliche Sexualität (siehe z.B. 1. Korinther 6,12–20). Eine Ideologie, die ausgelebte Homosexualität gutheisst, hat diesen hohen Wert des Leibes zu wenig erkannt und ist deshalb aus unserer Sicht für eine christliche Kirche nicht akzeptabel.

Weiter sollte unsere Ethik christlich sein, das heisst, sie sollte sich an der expliziten Lehre Jesu orientieren. Christus hat mit zweifachen Rückbezug auf die ersten beiden Kapitel der Bibel festgehalten, dass er die komplementäre sexuelle Ergänzung von einem Mann und einer Frau in der monogamen Ehe als Bedingung vorsieht für ausgelebte Sexualität (siehe Matthäus 19,1–11). Gleichzeitig hebt Jesus den Zölibat auf dieselbe Bedeutungsstufe wie die Ehe (siehe Matthäus 19,12).

Christliche Sexualethik ist also davon bestimmt, dass sie nicht einen einzelnen Wert der Bibel vertritt, sondern dass sie das umfassende Werte-Paket der Bibel integriert. Die Generalkonferenz der Methodisten hat die meisten biblisch-christlichen Werte gestrichen, ausser jene beiden Werte, welche auch von der säkularen Gesellschaft aufgenommen wurden: Einvernehmlichkeit und Gewaltlosigkeit. Wir sehen darin nichts weniger als eine Kapitulation der Methodisten vor den gesellschaftlichen Entwicklungen. Damit ist dieser Verband der Willkür dieser gesellschaftlichen Entwicklungen ausgeliefert und kann von Menschen nicht mehr als eine Organisation gesehen werden, die Orientierung basierend auf Gottes Wort gibt.

Die methodistische Definition von Ehe soll gemäss Generalkonferenz zukünftig folgendermassen sein:

«Innerhalb der Kirche bekräftigen wir die Ehe als einen heiligen, lebenslangen Bund, der zwei mündige gläubige Menschen, einen erwachsenen Mann und eine erwachsene Frau oder zwei Personen, in eine Verbindung miteinander bringt und in eine tiefere Beziehung mit Gott und der religiösen Gemeinschaft.»[9]

Hier wird die Komplementarität von Mann und Frau nicht mehr als ein definierender Wert des methodistischen Eheverständnisses gesehen. Es können einfach «zwei Personen» sein. Der zivilisatorisch bedeutsamen Realität, dass nur aus heterosexuellen Beziehungen Kinder entstehen können, wird in dieser Ehe-Lehre keine Beachtung mehr geschenkt.

Immerhin könnte man ‘lobend’ erwähnen, dass sich die Beschränkung auf 2 Personen und die Anlegung der Ehe auf eine lebenslange Dauer weiterhin in der Ehe-Definition befinden. Doch dieser wichtige Punkt wurde an der Konferenz durch eine weitere Entscheidung weitgehend relativiert. Mit der letzten grossen LGBT+ Entscheidung am Schlusstag der Konferenz wurde nicht nur praktizierte Homosexualität und die Verheiratung von Homosexuellen aus dem Disziplinarkatalog entfernt, sondern auch der Passus, welcher ausserehelichen Sex sowie Ehebruch bei Geistlichen ahndet, wurde gestrichen.[10] Mit 70% Zustimmung wurde die urchristliche Maxime der Enthaltsamkeit ausserhalb der Ehe sowie der Treue innerhalb der Ehe als verbindlicher Verhaltenskodex für die Hirten der methodistischen Herde gestrichen.

Wir sehen diesen Schritt als bezeichnend und typisch für die progressiv-liberale Agenda. Diese Entscheidung wird grosse Auswirkung auf den methodistischen Verband haben, und zwar nicht zu dessen Vorteil. Der Klerus der Methodistischen Kirchen muss in Fragen der sexuellen Lebensführung nicht mehr als christliche Vorbilder ihrer Herde vorausgehen, wie dies biblisch geboten wäre (Vgl. 1Pet 5:1–6 in Kombination mit Texten wie z.B. 1Tim 3:2). Und: Die Herde wird instinktiv den Hirten folgen.

Die Sache mit der Inklusion

Inklusion ist vom Grundsatz her ein Anliegen der Bibel und es ist zu würdigen, dass dieses Anliegen in der Methodistischen Kirche auf den Tisch gebracht wird. Das Problem ist jedoch, dass sie versuchen, Gerechtigkeit auf andere Art einzubringen, als die Bibel es tut. Damit gehen sie letztlich gegen das Anliegen der Inklusion vor.

Jesus zeigt in Matthäus 19 den richtigen Umgang mit Unterschieden unter den Menschen. Die queere Ideologie und ‘Wokeismus’ versuchen Inklusion mittels Gleich-Machung zu erzwingen. Jesus hingegen agiert nicht mit Gleich-Machung, sondern mit Gleich-Wertung von Menschen.

Was heisst das? Die ‘Ehe für alle’ kann nur einen Schein von Gleichheit gegenüber Homosexuellen vorgeben. An entscheidenden Punkten bleiben homosexuelle Paare gegenüber Heterosexuellen ungleich. Dies wird zum Beispiel bei der Frage der Zeugung von Kindern deutlich. Kinder sind eine Verleiblichung der Liebe eines Mannes und einer Frau. Kinder sind ein dauerhafter und verkörperter Ausdruck der Liebe des Paares. Homosexuelle Paare können in diesem Sinn keine Kinder haben, sondern müssen für die Zeugung von ausserhalb der Beziehung entweder Spermien oder Eizellen und Gebärmutter beiziehen. ‘Ihr’ Kind wird niemals der verleiblichte Ausdruck ihrer Liebe sein. Diese Tatsache muss viele homosexuelle Paare schmerzen.

An diesem Beispiel sehen wir, dass es gewisse Dinge gibt, die sich nicht gleich-machen lassen. Die queere Ideologie und der ‘Wokeismus’ agieren auf der Grundannahme, dass die Würde von Homosexuellen davon abhängt, dass sie dasselbe haben können wie Heterosexuelle — beispielsweise die Ehe. Weil das aber nie gelingen wird, wird die queere Ideologie Homosexuellen also immer ein Manko an Würde vor Augen malen: Ihr habt noch nicht alles, was die anderen haben und deshalb seid ihr noch nicht vollwertig! Wir brauchen einen Ansatz, der die Menschen nicht gleich-macht, sondern sie gleich-wertet.

Jesus zeigt in Matthäus 19, wie die Bibel mit Unterschieden, Gerechtigkeit und Inklusion umgeht: Nicht durch Gleich-Machung, sondern Gleich-Wertung von Menschen. Gemäss Jesus kann jeder Mensch durch den Glauben zu einem vollwertigen Mitglied in seiner geistlichen Familie werden, egal was seine sexuelle Orientierung ist. Bei Jesus ist jeder Mensch gleich viel Wert, unabhängig davon, ob er heiraten kann oder nicht. Das Wichtigste für einen Menschen ist aus dieser Sicht nicht, ob er eine biologische Familie hat und Kinder kriegt, sondern ob er Teil der geistlichen Familie von Jesus geworden ist.

Die Fähigkeit einer Glaubensrichtung, mit realen Unterschieden integrativ umzugehen, ist von entscheidender Bedeutung. Die queere Ideologie und der ‘Wokeismus’, welche im Diskurs unserer Tage so dominant sind, schaffen das schon im Ansatz nicht. Sie können unüberbrückbare, reale Unterschiede nicht stehenlassen, sondern wollen sie gleich-machen. Was im ersten Moment für viele attraktiv aussieht, entpuppt sich schlussendlich als einen Raub an der Würde derjenigen Menschen, für die sie sich als Fürsprecher erkoren haben.

Was hier für Homosexuelle skizzenhaft geschildert ist, gilt auch für andere Menschen. Es gibt unter Heterosexuellen, Transsexuellen, Non-Binären Menschen reale Unterschiede, die nur durch Gleich-Wertung integriert werden können. Die Queere Ideologie und der ‘Wokeismus’ hinterlässt damit viele enttäuscht zurück und zeigt uns wenig lebbare Optionen. Schade, dass die Methodistische Kirche diesen Weg beschreitet.

Es geht ums gesamte Paket

Die bisherigen Erläuterungen der vergangenen Konferenz haben hoffentlich aufgezeigt, dass es vergangene Woche mitnichten nur um vorsichtige Justierungen im Angesicht des Schicksals von Homosexuellen ging. Vielmehr haben die Methodisten in Bezug auf Sexualität umfassend den Schritt in eine nichtchristliche Ethik vollzogen.

Nehmen wir zum Beispiel den Fall des methodistischen Pastors, der vor zwei Jahren anonym in einem Zeitungsartikel sein Leid bezüglich seiner polyamourösen Veranlagung klagte:

«Ich würde ihnen gerne meine Frau und meine Freundin vorstellen. Leider kann ich aufgrund der aktuellen Lage der United Methodist Church meine Identität nicht preisgeben.»[11]

Nun, dieser Pastor darf sich heute glücklich schätzen. Er darf sich neben seiner Frau nun auch eine Freundin leisten. Er muss seine polyamourösen Vorlieben nicht mehr verstecken und darf dennoch weiterhin das ‘Wort’ ausrichten und seiner Herde vorstehen. Sein auf Einvernehmlichkeit beruhender Ehebruch muss von seiner Kirchgemeinde akzeptiert werden.

Gemäss den neuen Vorgaben der Methodistischen Kirche wird vieles möglich:

  • Ausgelebte Sexualität in wilder Ehe
  • Ausgelebte Sexualität, ohne zusammenzuleben
  • Polyamouröse Beziehungs-Netzwerke die gemischt hetero- und homosexuell sein können
  • Ausgelebte Homosexualität in den gleich verschiedenen Formen wie in der Heterosexualität
  • Weil inzestuöse Beziehungen einvernehmlich sein können, sind auch solche im Grundsatz nicht ausgeschlossen – auch wenn die methodistischen Leiter dies selbstverständlich im Moment bestimmt ausschliessen wollen. Sie brauchen jedoch eine Grundlage, mit welcher sie begründen können, warum inzestuöse Beziehungen auszuschliessen sind. Diese Grundlage haben sie letzte Woche abgeschafft.

Ein Blick in weitere Entscheidungen der Konferenz macht klar, dass in der Methodistischen Kirche das vollständige ‘woke’ Programm umgesetzt werden soll. Einige Beispiele müssen uns genügen:

  • Alle Konferenzredner waren angehalten, sich am Anfang ihrer Voten nach den Vorgaben der Intersektionalität zu identifizieren. Es reichten nicht Namen und Herkunftsland, sondern Hautfarbe, sexuelle Orientierung, Pronomen und dergleichen wurden da schon erwartet. Diese Vorgabe sorgte bei den angereisten Vertretern des globalen Südens für erhebliche Irritationen. [12]
  • Die Teilnehmer waren angehalten, im Sinne einer geschlechtergerechteren Haltung«ausschliesslich männliche Sprache über Gott zu vermeiden»[13] Wohl deshalb wurde im Rahmen des Abschlusssegen der Aufruf, das Werk des «Königreiches» zu tun, kurzerhand umgeschrieben. «König» ist wohl ein männliches Wort und schmeckt nach Patriarchat. [14]
  • Abtreibungsrechte wurden forciert. So wurde eine Petition angenommen, in der erklärt wurde, «staatliche und bundesstaatliche Gesetze und Verordnungen, die den Schwangerschaftsabbruch verbieten», würden «das Recht einer Person auf das gesamte Spektrum der reproduktiven Gesundheitsfürsorge»[15] Das ‘Recht auf Abtreibung’ ist seit jeher ein integraler Bestandteil der modernen sexuellen Revolution (die eigentlich eine Devolution in heidnische Umstände ist).
  • Eine Resolution wurde angenommen, in der Vermögensverwalter angehalten werden, keine Gelder in Israel zu investieren, welches man als unterdrückende, gar als Genozid verübende Besatzungsmacht sieht. [16] Damit schwenken die Methodisten in ihrer Israelpolitik auf den Kurs der antisemitischen BDS-Bewegung. Damit werden die neomarxistischen Wurzeln der aktuellen innermethodistischen Umwälzung blossgelegt.[17]

Es ist bedauerlich, dass das reiche geistliche und soziale Erbe der Methodistischen Kirche eine solche Entwicklung nimmt. Die Methodistische Kirche wendet sich mit diesen Schritten von ihren biblischen Wurzeln und von ihrem Herrn Jesus Christus ab. Sie schöpft nun lieber aus anderen Quellen und lässt sich von anderen Personen und Ideologien inspirieren.

Etablierung von Macht

Obige Beobachtungen zeigen leider einmal mehr, dass es eine Illusion ist zu meinen, man könne den liberal-progressiven Anliegen mit leichter Akkommodation den Wind aus den Segeln nehmen. Akkommodation ist für Progressive lediglich die Basis für die nächste Forderung.[18] Die Vision ist nie der Konsens, sondern immer die Revolution. Hat man erstmal die Zügel der Macht in der Hand wird ‘gesäubert’, ‘umgeschrieben’, ‘neu definiert’. Die neue Hegemonie wird etabliert. Und wie im Fall der Methodistischen Kirche, wird diese Machtübernahme auch noch als Entwicklung in die Toleranz und Achtsamkeit gegenüber Andersdenkenden verkauft.

Es gehört quasi zum Standardvorgehen links-progressiver Liberaler im ‘queeren’ ihrer Kirchenverbände, zuerst einmal an die gegenseitige Ambiguitätstoleranz zu appellieren. Dieser Ruf nach bewusst gelebter Unschärfe in der Theologie und Ethik ist jedoch nur der erste Schritt. Der Absolutismus wartet nur zu oft gleich um die Ecke. Es gibt genügend Beispiele dafür, auch im deutschen Raum.

So hat 2015 der damalige Präses des Gnadauer Verbandes Michael Diener verkündet, er sei in der kirchlichen Frage nach der Ehe für alle «aus tiefster Überzeugung plural».[19] Neun Jahre später kommen in seinem freudigen Kommentar zum aktuellen Entscheid der Methodisten nur noch absolute Töne: «es kann keine Kompromisse geben».[20]

Gemäss Bestsellerautor James Lindsay laufen ‘woke’ Machtübernahmen in Organisationen stets nach gleichen Mustern ab. Lindsay unterscheidet 5 Stufen der Machtübernahme.[21] Erst wird Zutritt in die Organisation verlangt (1). In einem zweiten Schritt wird eine (zunehmende) Akkommodation gefordert, also spezifische Zugeständnisse an die Bedürfnisse und Vorstellungen der Protagonisten (2). Als nächstes wird die Einbindung in Leitungsgremien verlangt (3), also Zugang in die Machtstruktur der Organisation mit dem Ziel, die Kontrolle über die Leitungsgremien zu erlangen und damit die Regeln in der Organisation bestimmen zu können (4). Im letzten Schritt geht es um die Durchsetzung der Macht auf allen Ebenen der Organisation (5).

Im Falle der Methodisten ist die Machtübernahme durch liberal-progressive Kräfte nun auf der Stufe 4 angelangt. Noch gibt es keine vollständige Kontrolle in die Tiefe der Organisation hinein, aber man hat die Kontrolle der Chefetagen und bestimmt jetzt die Regeln. In den nächsten Jahren werden sie sich auf jeden Fall Bemühen, die Organisation in immer grösserer Tiefe zu bestimmen. Darüber darf auch die angestossene Regionalisierung nicht hinwegtäuschen.

Für einige wird es überraschend sein, wie umfassend der moralische ‘Erdrutsch’ der Entscheidungen der vergangenen Woche ist. Wer sich etwas mit der Geschichte der methodistischen Bewegung in den vergangenen Jahrzehnten befasst, wird bald verstehen, dass der Anfahrtsweg lange war. Die Phase der Akkommodation einer neuen, liberalen Sexualmoral, lässt sich in den USA bis in 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückverfolgen. [22] Es ist richtiggehend erschütternd und ernüchternd, was in diesem Kirchenverband über die Jahre teilweise toleriert oder gar propagiert wurde. [23] Eine Untersuchung der anfänglichen Entwicklungen legt auch nahe, dass die Ansätze zur ethischen Liberalisierung nur auf der Grundlage einer bereits stattfindenden theologischen Liberalisierung erfolgen konnte.[24] In späteren Jahren würde noch ein weiteres Element dazukommen: Geld. Es ist unglaublich, wie gross die Geldsummen sind, welche in den vergangenen Jahren von säkularen LGBT+ Lobbygruppen in methodistische Organisationen hineingeflossen sind, um die Kirchenpolitik zu beeinflussen.[25]

Leitungen von kirchlichen Verbänden, übergemeindlichen Organisationen und Veranstaltungen müssen sich dieser Faktoren bewusst sein: Eine mit dem historischen Christentum unvereinbare Ideologie gibt sich zuerst zahm und vordergründig tolerant. Ist die Macht erst mal in Griffweite, wird alles darangesetzt, diese auch zu erlangen, um historische christliche Werte durch die Werte der neuen Ideologie auszutauschen. Leitungen sollten frühzeitig den Riegel schieben, und zwar im Übergang von Stufe 1 zu Stufe 2. An diesem Übergang ist es noch verhältnismässig einfach, einen Stopp zu machen und den eigenen Verband geistlich auf gutem Kurs zu halten. Leider wollen Leitungsgremien diesen Schritt manchmal aus Nettigkeit und falsch verstandenem Anstand nicht durchsetzen. Sie müssen sich bewusst sein, dass es bei den späteren Schritten nur noch schwieriger sein wird.

Westlicher Paternalismus

Im Falle der Methodistischen Kirche wird sich in den kommenden Jahren vieles daran entscheiden, welchen Weg die theologisch konservativen afrikanischen Kirchen gehen.

Die abgelaufene Konferenz hat dabei gezeigt, dass die von den dominanten westlich-progressiven Kräften stets bemühte inklusive Haltung dort aufhört, wo man nicht auf ihren Kurs einspurt. Dort hören Inklusion und Toleranz endgültig auf. Das haben auch unsere afrikanischen Geschwister in der Methodistischen Kirche vergangene Woche zu spüren bekommen.

Die kritischen Voten der untervertretenen Afrikaner trafen an der Konferenz auf den herablassend paternalistischen Geist einer besserwisserischen, ‘woken’ westlichen Kirche. Während die neuen Machthaber nach dem bahnbrechenden LGBT+-Entscheid ihr «Draw the Circle Wide» anstimmten[26] (Eine Ode auf die Inklusion), mussten die afrikanischen Delegierten feststellen, dass für sie nun möglicherweise kein Platz mehr im angeblich so grossen Kreis sein wird. Entscheid um Entscheid traf die afrikanische Delegation und auch andere aus der nichtwestlichen Welt in Mark und Bein.[27] Wir haben dem Livestream zugeschaut. Zeitweise mutete es fast wie ein neuer Kolonialismus an: Die Westliche Welt sagt den anderen deutlich, was und wie sie zu denken haben.

Nimia Peralta aus den Philippinen versuchte, Gegensteuer zu geben:

«Während wir uns über die Regionalisierung freuen, glaube ich fest daran, dass sich Gottes Wort nicht regionalisieren lässt. Die vorgeschlagene Definition von Ehe läuft entgegen unserer christlichen Lehre […].»[28]

Der zaghaft aufkommende Applaus wurde durch den Sprecher der Konferenz im Keim erstickt.

Silvestre Muthoma aus dem Kongo brachte die tiefe Betroffenheit am letzten Tag der Konferenz auf den Punkt:

«Was heute getan wird, ist wie wenn man ein Messer in der Wunde dreht.»[29]

Aber niemand hat auf ihn gehört. Nur drei Minuten später wurde das Messer nochmals gedreht: Mit dem bereits erwähnten letzten grossen LGBT+ Entscheid, in welchem ausserehelicher Sex und Ehebruch bei Geistlichen toleriert wird.

In einem offenen Brief sprachen Vertreter Afrikas davon, dass sie sich an der Konferenz «von einem Zug überrollt» fühlten. [30] Man habe die Ehe umdefiniert, nicht weil die Bibel sich geändert habe, sondern weil die westliche Kultur sich geändert habe. Ein Viertel der afrikanischen Delegierten habe ihre Einladungsunterlagen zu spät erhalten, um ihre Visa beantragen zu können. Man habe auf Anfragen im Vorfeld oft keinerlei Antwort von den Organisatoren der Generalkonferenz bekommen. Man höre Stimmen, dass man zur Erfüllung der progressiven Agenda bereit sein müsse, die Afrikaner zu verlieren. Man sei am Boden zerstört jetzt Teil einer Kirche zu sein, welche der biblischen Lehre über Ehe und Sexualmoral widerspreche. Die Afrikaner halten fest:

«In Afrika glauben wir nicht, dass wir es besser wissen als Jesus. Wir glauben nicht, dass wir es besser wissen als Gott. Wir glauben nicht, dass wir es besser wissen als die Bibel.»[31]

Man kann den Afrikanern nur wünschen, dass ihnen die Treue zu Jesus und seinem Wort in den kommenden Jahren mehr Wert ist, als Geldströme aus dem liberalen Westen.

Ein Wort an unsere Geschwister

Eine Ethik, die von einer woken/queeren Ideologie definiert ist, toleriert letztendlich in keiner Weise eine historische christliche Ethik. Die Ansätze lassen sich nicht kombinieren und sind unvereinbar.

Mehrere Kirchenverbände versuchen aktuell dieses unmögliche Unterfangen möglich zu machen. Es gibt keine Anzeichen, dass diese Quadratur des Kreises längerfristig gelingen wird. Es geht nur so lange ‘gut’, bis diese Ideologie ihr wahres totalitäres Gesicht zeigt.

Der Weg für den Umgang mit anderen Meinungen ist in der Bibel wesentlich differenzierter dargestellt, als die woke/queere Ideologen es in ihren Kirchen ausleben. Kirchen, die nach biblischem Modell gestalten sind, sollen Räume der Gnade sein. In solchen Kirchen herrscht auf Leitungsebene eine angemessene theologische Einheit aber auf der Teilnehmerebene gibt es eine signifikante Pluralität an Meinungen und Lebensführungen.[32]

Christliche Heiligung, welches ein Hauptanliegen der methodistischen Gründerfigur John Wesley war, geschieht nicht, indem wir die biblischen ethischen Ansprüche streichen, sondern indem wir uns gemeinsam von ihnen herausfordern lassen im Bewusstsein, dass wir alle aus der Gnade Gottes leben.

In den kommenden Jahren werden in den Methodistischen Kirchen die Ratifizierung und Implementierung der Entscheidungen der vergangenen Woche vorwärtsgetrieben werden. Wir wünschen gerade unseren Geschwistern in der EMK, welche Jesus nachfolgen möchten, viel Weisheit, Mut und den Frieden des Herrn. Wir wollen auch nie vergessen, dass Umkehr immer möglich ist und in diesem Sinne auch für die Methodistische Kirche beten.


Wir danken Paul und Peter Bruderer, dass wir den Beitrag von ihrem Blog übernehmen durften.


Jahrgänge 1972 und 1974. Als Kinder von Missionaren in Afrika aufgewachsen, bloggen die Brüder Paul und Peter seit September 2019 gemeinsam auf Daniel Option. Zusammen waren sie 1998 Gründungsmitglieder der erwecklichen ‹Godi›-Jugendarbeit in Frauenfeld. Paul ist seit 2001 Pastor in der Chrischona Gemeinde Frauenfeld. Peter arbeitet als Projektleiter im kirchlichen und gemeinnützigen Bereich sowie als Architekt.


Offener Brief:
Die Brüder haben den offenen Brief afrikanischer Delegierter an die UMC und an Christen in aller Welt auf Deutsch übersetzt: Lesen


Titelbild:
John Wesley, bekannt für seine Freiluft-Predigten, löste Mitte 18. Jahrhundert eine Erweckungsbewegung in England und Nordamerika aus.
Bildquelle: Wikipedia, bearbeitet mit Canva


[1] https://www.emk.de/meldung/aufbruchstimmung-statt-spaltung, aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[2] https://www.youtube.com/watch?v=lCdWGkWSIjo&t=154s , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[3] https://nx5186.your-storageshare.de/s/LzHWMtCBXGcCibk , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[4] https://juicyecumenism.com/2024/05/03/african-methodists-general-conference/ , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[5] https://www.umnews.org/en/news/church-in-africa-gets-2-more-bishops-new-map , aufgerufen Montag 6. Mai 2024
[6] https://wng.org/opinions/well-that-didnt-take-long-1714647569 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[7] https://emk-schweiz.ch/action/kirche-und-gesellschaft/die-sozialen-grundsaetze/die-menschliche-lebensgemeinschaft/#G , aufgerufen Donnerstag 2. Mai 2024
[8] https://www.umcjustice.org/documents/126 , aufgerufen Donnerstag 2. Mai 2024
[9] https://www.umcjustice.org/documents/126 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024 in Verbindung mit https://arumc.org/2024/05/the-united-methodist-revised-social-principles-adopted-by-general-conference/
[10] https://x.com/liamsadams/status/1786467281897173478 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[11] https://www.pghcitypaper.com/news/being-a-queer-pastor-isnt-for-the-faint-of-heart-22370650 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[12] https://x.com/UMNS/status/1786033650544312684 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[13] https://x.com/WokePreacherTV/status/1785331805735842053 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[14] https://x.com/UMNS/status/1786523796578709725 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[15] https://sojo.net/articles/united-methodists-pass-petition-supporting-abortion-rights , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[16] https://www.kairosresponse.org/gc2020_pr_may2024.html , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024. David Wildman, einflussreicher Funktionär der UMCOR (das Hilfswerk der UMC), hat Israel erst kürzlich des Genozids an den Palästinensern bezichtigt. Siehe: https://umcmission.org/story/a‑ministry-of-prayer-and-presence-in-the-middle-east/
[17] Vergleiche dazu: https://danieloption.ch/featured/warum-sich-linksaktivisten-mit-islamisten-gegen-israel-verbuenden/
[18] Vergleiche dazu: https://danieloption.ch/featured/rules-for-radicals/
[19] https://www.welt.de/politik/deutschland/article149946122/Chef-der-Evangelikalen-will-Homo-Verdammung-stoppen.html aufgerufen Donnerstag 2. Mai 2024
[20] www.facebook.com/michael.diener.7/posts/pfbid02jQYRSDhNpAdF2W7RtHhPsJA2vthvbDpPDaHYdrfp9GVvog8c5QEnwFuPS7fNxoBzl, aufgerufen Donnerstag 2. Mai 2024
[21] https://newdiscourses.com/2024/01/how-the-woke-infiltrate/ , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[22] Ausgezeichnet dafür geeignet ist das gründlich recherchierte Buch von Karen Booth: „Forgetting how to Blush – United Methodism’s Compromise with the Sexual Revolution“, 2012
[23] Ein krasses Beispiel dafür ist der Einfluss des ordinierten methodistischen Geistlichen Ted McIlvenna, welcher einer der wichtigeren Figuren der sexuellen Revolution der 60er und 70er war und der Welt eine der grössten Pornosammlungen hinterliess: https://lgbtqreligiousarchives.org/profiles/ted-mcilvenna
[24] Dies wird sichtbar im ersten methodistischen Symposium zu Fragen der Sexualität, im Jahre 1964. An diesem von Ted McIlvenna organisierten Symposium hielt der Theologe C. Kilmer (Kim) Myers zwei wichtige theologische Keynotes. Karen Booth schreibt zum zweiten dieser Keynotes: «Am nächsten Tag brachte sein zweiter und längerer Vortrag mehr vom Gleichen, mit einer beträchtlichen Menge Tillich und Buber, ein paar revisionistischen Wendungen und einer Portion Jungscher Psychologie als Zugabe. Myers lehrte, dass die Wahrheit nicht statisch ist, sondern eine “fortwährende Offenbarung”, dass die kirchliche Lehre sich daher den Erkenntnissen der modernen Psychologie und Soziologie “anpassen” sollte…”. Vgl. Karen Booth: „Forgetting how to Blush – United Methodism’s Compromise with the Sexual Revolution“, 2012, S 123
[25] Vergleiche Karen Booth: „Forgetting how to Blush – United Methodism’s Compromise with the Sexual Revolution“, 2012, S264-266
[26] https://x.com/liamsadams/status/1785676047989494000 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[27] Vgl. Zum Beispiel: https://www.umcjustice.org/documents/126 oder: https://www.myzimbabwe.co.zw/news/170388-controversy-erupts-as-united-methodist-church-embraces-homosexuality-zimbabwean-delegation-fumes.html , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[28] https://x.com/WokePreacherTV/status/1786412005793911063 , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[29] https://www.youtube.com/watch?v=PmC5MCqgSdU&t=7598s , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[30] https://juicyecumenism.com/2024/05/03/african-methodists-general-conference/ , aufgerufen Sonntag 5. Mai 2024
[31] ebenda
[32] www.danieloption.ch/featured/kirche-als-raum-der-gnade‑1–3

Melden Sie sich für unseren Newsletter an