Dieser atmosphärische, redaktionelle Beitrag soll diejenigen an der Buchvorstellung teilhaben lassen, die am Samstag, den 1. Februar 2025 nicht persönlich in Köln dabei sein konnten. Freuen Sie sich auf Bericht, Fotostrecke und Video und lassen Sie sich anstecken von dem Geist der Freude und des Aufbruchs, der in Köln spürbar und erlebbar wurde.
Was lange währt, wird zunächst Mut und endlich gut
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Pressekonferenz mit Martin Brüske, Katharina Hauser und Bernhard Meuser
Nach Wochen der Vorbereitung versammelte sich das Team des Neuen Anfangs am vergangenen Freitag in Köln. Die Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) hatte uns freundlich aufgenommen und so fielen wir aus allen Himmelsrichtungen in den Ort stiller und erhabener Wissenschaft ein. Zunächst war die Pressekonferenz angesagt. Es kamen nur wenige Medienvertreter, doch auch hier gilt: Qualität schlägt Quantität. Parallel dazu wurden Kuchen gebacken und weitere Leckereien vorbereitet. Zwei große Kaffeemaschinen ließen ahnen, dass dies kein kleines Event werden würde. Am Ende der Vorbereitungen und zum Ausklang des Tages sprachen wir uns Mut zu: Der große Tag kann kommen.
Stimmungsvoller Einstieg dank guter Technik und Gottes Talentgeschenken
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Begeisterung: Marie Benkner und Stefan Andrzejewski führten in den Lobpreis
Doch vor den Erfolg setzt die Wirklichkeit immer noch die letzten technischen Probleme. Wie bekommen wir die unterschiedlichen akustischen Systeme von Hochschule, Musikern und Videofilmer zusammengeklemmt? Nachdem am Ende jeder Ton seinen elektronischen Weg finden konnte, ging es los. In der Tat hatte sich die Aula inzwischen mit rund 180 Besuchern gefüllt. Von den 30 Autoren des Buches waren 20 erschienen. Alle drei Herausgeber saßen in der ersten Reihe. Wir glauben an Gott und darum bekennen wir diesen Glauben offen und loben Gott. Das geht mit Musik besonders gut. Stefan Andrzejewski (E-Piano) und Marie Benkner (Gesang) trafen den richtigen Ton. Stehend und andächtig sangen viele der Gäste mit. Christoph Ohly, Rektor der Hochschule, begrüßte die Anwesenden und nahm auch in seinen Worten die warmherzige Stimmung auf, die die ganze folgende Veranstaltung prägen sollte.
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Prof. Christoph Ohly begrüßt die Gäste mit sichtlicher Freude.
Der »Geist von Mariendonk«
Abt Maximilian Heim aus Heiligenkreuz hielt seinen Vortrag über das Evangelium und die Sakramente, welche zu den im Buch identifizierten Urworten gehören. Während des anspruchsvollen Vortrages, den wir demnächst an dieser Stelle auch als Video präsentieren werden, herrschte atemlose Stille im Saal. Es war diese besondere Atmosphäre, die von Herausgebern und Autoren in der Vergangenheit öfter mal als der „Geist von Mariendonk“ beschrieben wurde. Gemeinsam im Hören auf den Heiligen Geist darüber nachzudenken, wie der Weg der Kirche in unserem Land werden kann. „Wie will Jesus die Gemeinschaft der Glaubenden?“ Diese Frage stellt auch der Klappentext des Buches.
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„Erneuert euren Geist und Sinn!“ Abt Maximilian legt dar, wie sich die Kirche erneuern kann.
Analyse der Kirchenkrise im Bild von Babylon
Kein Weg ohne einen ersten Schritt. Es empfiehlt sich eine gründliche Analyse. Um diese zu veranschaulichen, wählte einer der Herausgeber, Martin Brüske, in seinem Vortrag das Beispiel der Stadt Babel, um zu erklären, was schief geht. Am Vorabend hatte der Theologe dem Veranstaltungsteam eine Überraschung versprochen. Er hielt Wort und beleuchtete die gegenwärtige Krise der Kirche mit einer bis dato so noch nie ausgelegten biblischen Erzählung. Wie kann man so sehr den Willen Gottes verfehlen? Die Menschen in Babel verweigern sich dem Auftrag Gottes, wie Martin Brüske erklärte. Sie bauen lieber eine Stadt und einen Turm, was für die menschliche Ordnung steht, statt sich auf die Weite einzulassen, die Gottes Auftrag den Menschen gab, die ganze Welt zu bevölkern. Auch diesen Vortrag, der begeisterten Applaus fand, werden wir im Video auf dieser Seite vorstellen.
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Martin Brüske in Fahrt
Entstehungsgeschichte des URWORTE-Buches
Nun war der Moment gekommen, die Autoren zusammen zu rufen. Mit Buchstaben in der Hand standen einige vorne und zeigten den Titel des Buches: URWORTE. Äbtissin Christiana Reemts, die Gastgeberin der Versammlung in Mariendonk, in dessen Rahmen dieses Buch entstand, erzählte – umrahmt von einigen Mitautoren – die Geschichte dieses Buches. Mit beeindruckenden Worten rief die Ordensfrau den wahrhaft synodalen Geist der Veranstaltung ins Gedächtnis. Gemeinsam aufeinander und auf den Geist Gottes zu hören, trug eine wunderbare Frucht, die von dreißig Autoren zur Reife gebracht, den interessierten Lesern nun zur Lektüre und zum Weiterdenken übergeben werden kann.
Äbtissin Christiana Reemts schildert die Entstehung des Buches
Müde Beine und glückliche Gesichter
Weil jeder Katholik darum weiß, dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhält, wurden anschließend unzählige Stücke Kuchen, hunderte von Kräckern mit verschiedenen Aufstrichen, 30 Liter Kaffee, Tee, Säfte und viel Wasser seiner geordneten Verwendung zugeführt. Gute Gespräche entstanden in diesem freundlichen Rahmen von ganz allein. Am frühen Abend endete die Veranstaltung mit müden Beinen und glücklichen Gesichtern. Der Auftakt ist gemacht. Die »Urworte« sind in der Welt. Jetzt aber geht es erst richtig los, denn dies Buch zu schreiben und es vorzustellen, war erst der Anfang einer aufregenden Reise.
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