Der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück weist die demokratische Rechtskultur moderner Gesellschaften in seinem Beitrag im Feuilleton der FAZ nicht grundsätzlich zurück. Er warnt allerdings vor einem Umbau kirchlich sakraler Hierarchien in staatlich säkulare Strukturen. Es sei die „Ursünde des synodalen Weges“ (Kardinal Kasper) gewesen, gar nicht erst kirchlich mit dem Evangelium begonnen zu haben. Jan Heiner Tück bringt das auf den Begriff: „Theologie und ihre Quellen von Schrift und Tradition traten zurück, zugunsten von Soziologie und Humanwissenschaften.“ Das erinnert an die griechische Sage vom wegelagernden Riesen Prokrustes. Derselbe zwang alle Vorbeikommenden in seine Höhle und spannte sie auf ein Bett. Er dehnte die Kleinen und streckte die Großen. Für den synodalen Weg ist der moderne Rechtsstaat das Prokrustesbett auf das er die Katholische Kirche spannen will. Das Säkulare, die Verantwortung der Laien dehnt er auf Kosten des Hirtenamts der Bischöfe, während er dasselbe kürzt. Dagegen argumentiert der Wiener Dogmatiker dezidiert und differenziert. Der ganze Beitrag erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 12. November 2021 hier unter dem Link

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